ZEIT ONLINE: Frau Machin, Sie erforschen seit
etwa zwei Jahrzehnten die Liebe. Romantische Liebe, Vaterliebe, Elternliebe.
Worin besteht der Unterschied?
Anna Machin: Neurochemisch gesehen gibt es erst
einmal keinen. Die vier Neurochemikalien, die der romantischen Liebe zugrunde
liegen, also Oxytocin, Dopamin, Serotonin und Beta-Endorphin, sind auch für
alle anderen Arten von Liebe verantwortlich. Bei der romantischen Liebe kommen
nur die Sexualhormone hinzu, die die Lust steuern. Unterschiede gibt es
allerdings in der Gehirnaktivierung.