Laut einer Analyse der Ratingagentur Scope von 22 Fonds lag die durchschnittliche Performance 2023 bei 1,2 Prozent, die durchschnittliche Ein-Jahres-Performance per Ende April 2024 sogar nur bei 0,5 Prozent.

Kursentwicklung bei offenen Immobilienfonds mit großer Spannweite

Dabei war die Spannweite zwischen den einzelnen Fonds mit minus zwölf bis plus drei Prozent ungewöhnlich groß. Die Scope-Analystinnen Sonja Knorr, Hosna Houbani und Stephanie Lebert stuften die Ratingnoten von insgesamt elf Fonds herunter und erwarten für das laufende Jahr weiter fallende, im Branchendurchschnitt sogar leicht negative Renditen.

Insgesamt ist damit die Attraktivität von offenen Immobilienfonds zur Geldanlage gesunken, da es aktuell vor allem im Anleihebereich die Chance auf höhere Renditen bei ähnlichem Risikoprofil gibt.

Anleger machen Bogen um diese Anlageform

Das sehen offenbar auch Anleger so, denn die Fondskategorie verzeichnet weniger Mittelzuflüsse. Im laufenden Jahr könnte es netto sogar zum ersten Mal seit 17 Jahren zu Mittelabflüssen kommen. Die Cash-Quote, aus der die Fondsgesellschaften Anteilsscheinrückgaben bestreiten, liegt zwar im Schnitt deutlich über der gesetzlich vorgeschriebenen Schwelle von fünf Prozent des Fondsvermögens. Dennoch bereiten laut Scope zahlreiche Fonds Objektverkäufe vor, um verkaufswillige Investoren auszahlen zu können.

„Rücknahmeaussetzungen von einzelnen Fonds sind künftig dennoch nicht auszuschließen“, so die Analystinnen. Während der Finanzkrise 2009 hatten viele offene Immofonds den Verkauf von Anteilsscheinen eingefroren, weil sie nicht über genug Liquidität verfügten. Für Käufer gilt deshalb seit 2013 eine einjährige Kündigungsfrist.

Als einziger der 22 Fonds sein Rating verbessern konnte der Uniimmo: Global (ISIN: DE0009805556), der außerhalb Deutschlands investiert. Die Noten von Dickschiffen wie Hausinvest , Deka-Immobilien Europa und UniImmo Deutschland blieben stabil.

JGR





Source link www.focus.de