Wir leben in Zeiten, die uns einiges Kopfzerbrechen bereiten. Deshalb fragen wir in der Serie “Worüber denken Sie gerade nach?” führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Stimmen des öffentlichen Lebens, was sie gegenwärtig bedenkenswert finden. Die Fragen stellen Maja Beckers, Andrea Böhm, Christiane Grefe, Nils Markwardt, Peter Neumann, Elisabeth von Thadden, Lars Weisbrod oder Xifan Yang. Heute antwortet der Historiker Andreas Petersen.

ZEIT ONLINE: Andreas Petersen, worüber denken Sie gerade nach?

Andreas Petersen: Ich denke gerade darüber nach, ob wir nach mehr als zwei Jahren nach dem russischen Angriffskrieg eigentlich verstanden haben, in was für einer politischen Situation wir uns befinden. Die Koordinaten, in denen wir die letzten Jahrzehnte gedacht haben, greifen nicht mehr. Gerade die jüngsten Äußerungen vom linken Flügel der SPD zum Einfrieren des Krieges halte ich für bestürzend.



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