An diesem Montag läuft eigentlich die Amtszeit von Wolodimir Selenskij ab. Aber die Verfassung und das Kriegsrecht verbieten Wahlen, während im Land gekämpft wird. Eine breite Mehrheit akzeptiert das.

Der 20. Mai ist für den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij ein Arbeitstag wie jeder andere im schon gut zwei Jahre alten Krieg. Allerdings: Ohne den Krieg würde Selenskij an diesem Tag womöglich Kisten und Koffer packen – es wäre es sein letzter Tag nach fünf Jahren im Amt des Präsidenten. Ohne Krieg hätte nach Artikel 103 der ukrainischen Verfassung am 31. März 2024 der nächste ukrainische Präsident gewählt werden müssen. An diesem Montag müsste Selenskij demnach das Amt übergeben – oder im Falle, wäre wiedergewählt worden, zum zweiten Mal vereidigt werden.



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