Das sagt man nicht mehr? Schüler spulen Phrasen ab, ohne präzise nachzudenken. Und die Schule bringt es ihnen auch nicht bei. Die neue Lehrerkolumne
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In einer Schulstunde über Kanada diskutiert ein Lehrer mit seiner Klasse über die prekären Lebensbedingungen der Ureinwohner und wirft die These auf, dass ihr Untergang aufgrund mangelnder technologischer Entwicklung gerechtfertigt sei. Die Schüler stimmen zögernd zu, dass ein technisch höher entwickeltes Volk mehr wert sei. Der Lehrer ist entsetzt über ihre Haltung und bemerkt, dass sie nicht in der Lage sind, seine These zu widerlegen, was ihn deprimiert, da präzises Denken in Schulen fehlt. Er sehnt sich nach echten Diskussionen und Widerspruch, während seine Klasse nur noch harmonisiert. Sein Sohn, ein Lehramtsstudent, rät ihm zu echtem Unterricht, um die Situation zu verbessern.
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Wir besprachen Kanada. Dritte Stunde, Mittwoch zwischen zehn und elf Uhr. Keine Montagsmüdigkeit mehr und noch keine Freitagsungeduld. Ideale Bedingungen. Ein kurzer Filmclip über die first nations, die Ureinwohner Kanadas, und ihre prekären Lebensbedingungen. Danach Unterrichtsgespräch mit den wichtigsten Vokabeln: Unterdrückung, Diskriminierung, Überlegenheit. Fast eine Lehrprobenstunde. Meine Klasse tat so, als würde sie das Thema interessieren und ich gab vor, ihnen zu glauben. Eine Win-win-Situation. Bis ich eine These in den Raum warf: “Als die Weißen nach Kanada kamen, da konnten die Natives noch nicht mal Eisen bearbeiten. Und sie hatten weder das Rad erfunden, noch Pferde zur Verfügung, Steinzeitmenschen also. Die Briten hatten Feuerwaffen, stählerne Messer und Alkohol. So gesehen ist es doch okay, dass die Indianer so nach und nach verschwunden sind, oder?” “Indianer sagt man nicht mehr!”, rief Emily.