Pasing – Wer mit der Bahn nach Hamburg, Berlin, Köln oder Innsbruck reist, soll in Zukunft nicht nur am Hauptbahnhof aussteigen können, sondern auch in Pasing. An der Nordseite des Bahnhofs plant die Deutsche Bahn einen neuen Bahnsteig. Das nördliche Bahnhofsgebäude will die Bahn dafür abreißen und neu errichten. Auch das gesamte Umfeld soll ein neues Gesicht bekommen. Das geht aus einer Beschlussvorlage hervor, über die der Stadtrat in der nächsten Sitzung des Mobilitätsausschusses am 17. April entscheiden soll.

Demnach entsteht beim neuen Zugangsgebäude auch eine Lärmschutzwand, die etwa vier Meter hoch sein soll. Wie das Gebäude genau beschaffen sein soll, prüft die Bahn gerade. Die “Basisvariante” würde das Bahnhofsgebäude in seiner heutigen Form wieder herstellen. Weil sich das Gebäude aber wohl an der Höhe der Lärmschutzwand orientiert, wäre Platz für eine weitere Ebene – also Gastronomie und Verkauf. Auch Abstellflächen für rund 200 Räder könnten geschaffen werden.

Bahnhof in Pasing: Der Bedarf an Radabstellplätzen ist hoch 

Bedarf an neuen Radabstellanlagen gibt nach Ansicht des Mobilitätsreferats am Pasinger Bahnhof auf jeden Fall. Das Referat rechnet mit bis zu 1450 Rädern. Momentan gibt es aber nur für etwa die Hälfte Platz. Auch die Stadtratsfraktionen Grüne und SPD beantragten, das Radl-Parken am Pasinger Bahnhof zu verbessern. Dafür gibt es nun mehrere Möglichkeiten.

Ein privater Eigentürmer hat sich an die Stadt gewandt und sich bereiterklärt, in einem Untergeschoss an der Gottfried-Keller-Straße 39 zwischen 650 und 700 Fahrradstellplätze zu schaffen. Die Stadt könnte die Anlage entweder abkaufen oder mieten. Eine weitere Option ist, dass die Stadt am Pasinger Bahnhof auf einem eigenen Grundstück eine Radltiefgarage baut. Allerdings ist das Grundstück nicht besonders groß. Eine Untersuchung geht davon aus, dass dort nur 680 Stellplätze geschaffen werden könnten – gleichzeitig ist der bauliche Aufwand aber hoch. Das Mobilitätsreferat empfiehlt nun, dass der Stadtrat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gibt, um die Kosten der drei Varianten besser einschätzen zu können.

Mobilitätsreferat München will mithilfe von weiteren Studien den Verkehr neu regeln 

Mit einer weiteren Studie will das Mobilitätsreferat herausfinden, wie der Verkehr im Umfeld der Nordseite des Pasinger Bahnhofs neu geregelt werden soll. Ziel ist, mehr Verkehrssicherheit zu schaffen. Erste Vorschläge hat das Mobilitätsreferat bereits: Beim Wensauerplatz soll der Gehweg auf bis zu 3,50 Meter beidseitig verbreitert werden.

Die August-Exter-Straße soll bleiben, wie sie ist, außer dass der Radstreifen rot markiert werden soll. In der südlichen Gottfried-Keller-Straße soll eine Bushaltestelle eingerichtet werden. Eine weitere Haltestelle könnte an der Carossastraße entstehen. Viel Freiheit gibt es nach Ansicht des Mobilitätsreferats bei der Umgestaltung allerdings nicht. Dafür fehlt der Platz.





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