Wegen eines Einbruchs an einer Schule im Harz sind die schriftlichen Abiturprüfungen im Fach Politik-Wirtschaft in ganz Niedersachsen unterbrochen worden. Bei dem Einbruch sei ein Tresor aufgebrochen worden, in dem unter
anderem die entsprechenden Prüfungen lagen, sagte ein Sprecher des
niedersächsischen Kultusministeriums. Die Aufgabenzettel hätten nach der
Tat verteilt auf dem Schulhof gelegen – und also theoretisch eingesehen
werden können. Ob die Prüfungen gezielt aus dem Tresor geholt wurden,
sei allerdings unklar, sagte der Sprecher. Es könne sich auch um
Vandalismus gehandelt haben.

Zuvor hatten mehrere Medien über den Vorfall berichtet. Beim Zentralabitur werden bei den Prüfungen allen Schülerinnen und Schülern in einem Bundesland die gleichen Aufgaben vorgelegt. 

Das Ministerium forderte die betroffenen Schulen am frühen Morgen angesichts des Einbruchs auf, die geplanten
Prüfungsaufgaben nicht auszuteilen oder wieder einzusammeln. Gegen 9.00
Uhr wurden anschließend neue Aufgaben für die Schulen hochgeladen, die
ursprünglich für einen Nachholtermin gedacht waren.

“Wir haben eine E-Mail vom Kultusministerium erhalten, dass vorbereitete Aufgaben nicht zu verwenden seien und neue Klausuren in Vorbereitung sind”, zitierte NDR Niedersachsen den Schulleiter der KGS Schwarmstedt, Tjark Ommen.  

Der Sprecher des Kultusministeriums sagte, die Schulen könnten nun selbst entscheiden, ob sie die Prüfungen noch an diesem
Donnerstag zeitversetzt beginnen lassen – oder einen Nachschreibtermin nutzen, wenn die Unruhe unter den
Schülerinnen und Schülern zu groß sei. Sollten sie sich für eine
Verschiebung entscheiden, werden die Abiprüfungen in Politik-Wirtschaft
am 8. Mai geschrieben.



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