7 Geheimtipps für deine Reise nach Portugal

Du willst Urlaub an der Algarve machen? Der reisereporter ist für dich kreuz und quer durch den südlichsten Teil von Portugal getourt und hat sieben Tipps mitgebracht: Wir zeigen dir, was du dir außer den bekannten Sehenswürdigkeiten und berühmtesten Stränden noch ansehen kannst. Denn: Die Algarve ist so viel mehr als Faro, Lagos, die Grotte von Benagil und der Praia da Marinha!

Auch lässt sich dort das ein oder andere Abenteuer erleben. Der reisereporter führt dich an Orte, an die du vielleicht noch gar nicht gedacht hast. Außerdem haben wir er ein paar Ideen für dich, was du neben Strandtagen und Stadtbesichtigungen in der Algarve unternehmen und entdecken kannst.

1. Die malerischen Dörfer: Burgau und Co.

Die Städte Faro, Lagos und Portimão sind für viele Reisende die ersten Anlaufpunkte. Um mehr von der Algarve zu sehen, solltest du dir aber unbedingt einen Mietwagen nehmen und auch die kleinen Orte an der Küste oder im Landesinneren erkunden – sie sind besonders reizvoll: Dort bekommst du in dörflicher Atmosphäre einen Eindruck von der traditionellen Architektur. Der besondere Charme einer Tour durch die Dörfer liegt darin, die vielen malerischen Ecken zu erkunden.

Zu empfehlen für Dorferkundungen sind zum Beispiel die Küstenorte Burgau bei Lagos und Carrapateira bei Aljezur im Westen der Algarve. Hier kannst du dich in aller Ruhe umsehen, traumhafte Fotomotive entdecken und in gemütliche Cafés und Restaurants einkehren.

Kleine, weiße Häuser mit bunten Verzierungen und eine entspannte Atmosphäre: In der Algarve solltest du auch öfter einen Spaziergang durch Dörfer wie Burgau machen.

Quelle: IMAGO/Pond5 Images

Auch im Landesinneren findest du wunderschöne Orte wie zum Beispiel Barao de São João in der Nähe des bekannten Ferienortes Praia da Luz oder den etwas bekannteren Künstlerort Alte nördlich von Albufeira. Ein Highlight in Barao de São João ist das vegane Restaurant „A Tribo“, indem es neben leckeren Gerichten öfters auch Livemusik gibt.

Vom Dorfkern bist du oft auch schnell am Strand oder in den Bergen: Oberhalb von Barao de São João kannst du zum Beispiel tolle Spaziergänge im nahegelegenen Wald machen. In der Nähe von Alte kannst du zu einem 24 Meter hohen Wasserfall wandern.

2. Die raue Berglandschaft: Roadtrip nach Monchique

Vergiss bei all den traumhaften Stränden nicht, dass die Algarve auch ein spannendes, bergiges Hinterland hat. Als Ziel für einen Roadtrip durch die Berge kannst du dir die Kleinstadt Monchique aussuchen, die mitten in der Serra de Monchique liegt und auch als Kurort bekannt ist. Auf dem Weg durch die Berge solltest du unbedingt an der „WoodSpirit Gallery“ stoppen, wenn du daran vorbeikommst. Die Galerie ist nicht nur wegen ihrer originellen Holzobjekte spannend – sie ist auch einzigartiger Ort mitten in den Bergen.

Wenn du einen ganzen Tag Zeit hast, kannst du von der Südküste über Monchique bis an die Westküste und dann wieder zurück in den Süden fahren. Da du in der Algarve nicht so große Distanzen zurücklegst wie zum Beispiel auf dem spanischen Festland, ist das gut machbar. Auf dem Weg bekommst du einen Eindruck von der Berglandschaft, kannst dich später aber noch bei Aljezur oder Bordeira an den Strand legen.

Aussicht in die Berge bei Monchique: Vergiss nicht, von der Küste aus einen Ausflug in die Berge zu unternehmen. So lernst du noch einmal eine andere Seite der Algarve kennen.

Quelle: IMAGO/Georg Ulrich Dostmann

Magst du nicht ganz soweit ins Hinterland fahren, kannst du auch erst einmal Orte ansteuern, die von der Küste relativ schnell erreichbar sind. Dazu gehören zum Beispiel das wunderschöne Silves, das für seine Altstadt, die Burg Castelo dos Mouros und die vielen Störche bekannt ist. Eine weitere sehenswerte Stadt im Inland ist Loulé, wo du durch eine neomaurische Markthalle und viele kleine Läden bummeln kannst.

3. Olhão und die Ria-Formosa-Inseln

In Faro, der Hauptstadt der Algarve, kommen die meisten Reisenden am Flughafen an. Auch Lagos, Albufeira, Portimão und Tavira sind beliebte Ferienorte. Olhão hingegen wird von vielen Reisenden noch übersehen. Dabei ist die kleine Stadt in der Nähe von Faro durchaus sehenswert.

Mit ihrem überaus malerischen Zentrum und der großen Markthalle versprüht sie eine lebendige Atmosphäre: Es macht einfach Spaß, durch die engen Gassen der Altstadt zu schlendern und dabei die weißen Häuser, spektakulären Murals und die für Olhão typischen, bunt verzierten Blumentöpfe in Schiffsform zu entdecken.

Blick auf Olhão und die vorgelagerten Inseln der Ria Formosa: Die Stadt wird neben Faro und Lagos oft links liegen gelassen. Mit den engen Gassen und dem Naturpark hat Olhão aber seinen besonderen Reiz.

Quelle: imago images/malajski

Auch kannst du von Olhão aus den Naturpark Ria Formosa erkunden. Die Ria Formosa ist eine Lagune und erstreckt sich zwischen Faro und Tavira. Sie besteht aus Dünen, Marschland, Salzwiesen, Kanälen und kleinen Inseln – auf die du von Olhão aus auch mit der Fähre übersetzen kannst. Auf den Düneninseln Armona und Culatra kannst du lange Spaziergänge am Strand machen, tauchen oder schnorcheln gehen.

Auch erfährst du bei einer Bootsfahrt durch die Ria Formosa mehr über die Bedeutung dieses Naturwunders und kannst die herrliche Aussicht in die Landschaft genießen.

4. Wandern in der Algarve? Ja, auf dem Fisherman‘s Trail!

Die Algarve ist nicht nur zum Schwimmen, Tauchen und Boot fahren toll. Sie hält auch schöne Strecken für Wanderinnen und Wanderer bereit. Sowohl entlang der Küste als auch mitten in den Bergen findest du Routen für kurze und längere Touren.

Magst du Meeresluft schnuppern und ab und zu eine Pause am Strand einlegen? Dann empfehlen wir dir den Fisherman‘s Trail – oder auf Portugiesisch Trilho dos Pescadores –, der zwischen Sines an der Westküste und Lagos im Süden verläuft. Auf diesem über 170 Kilometer langen Wanderweg kannst du dir die ein oder andere Strecke herauspicken, zum Beispiel das Stück zwischen Luz und Lagos, mit einem Zwischenstopp am Strand von Porto do Mós.

Vom Fisherman’s Trail hast du tolle Ausblicke über die Küste: Auch wenn du gerne wanderst, hat die Algarve für dich einiges zu bieten.

Quelle: IMAGO/F. Anthea Schaap

Ansonsten gibt es vor allem im Inland abwechslungsreiche Wanderrouten, die dich hoch hinaus und zu schönen Aussichtspunkten führen. Bei Monchique ist der Aussichtspunkt Miradoura da Fóia ein guter Startort für Wanderungen durch die raue Berglandschaft. Wenn du von der Küste aus in die Berge aufbrichst, checke vorher den Wetterbericht und nimmt auf jeden Fall einen Pulli mit – dort oben kann es auch im Sommer etwas frischer sein.

5. Traumstrände und ein Strand für Träumer: Monte Clérigo

In der Algarve gibt es viele große, berühmte Strände. Majestätische Felsen, traumhafte Buchten, klares Wasser: Ein Strand ist schöner als der andere. Dort noch echte Geheimtipps zu finden, ist schwierig. Aber: Wenn du wirklich eine Alternative zu den malerischen Buchten an der Südküste suchst, empfehlen wir dir eine Tour in den „wilden Westen“ der Algarve. An der raueren Westküste, die auch bei Surferinnen und Surfern beliebt ist, findest du noch weitläufigere Strände als im Süden. Aber windiger ist es dort auch.

Der Strand und die verschlafene Siedlung von Monte Clérigo laden zum Entspannen und Träumen an. Monte Clérigo liegt an der Westküste der Algarve.

Quelle: imago images/DaLiu

Praia da Bordeira, Praia da Arrifana – das sind die großen, aufregenden Strände im Westen. Aber es gibt auch kleine Oasen für Träumerinnen und Träumer. Eine besonders schöne und meistens ruhige Strandoase zum Träumen ist der Praia de Monte Clérigo. Er ist umgeben von schroffen Felsen. Bretterstege führen zum Strand. Und in der Bucht liegt eine kleine, verschlafene Siedlung, die zum Entspannen und Träumen einlädt. Hier kannst du durchschnaufen, einen Kaffee trinken und die Zeit vergessen.

6. Die Urlaubslektüre: Auf den Spuren von Leander Lost

Zum Urlaub gehört für viele auch die passende Urlaubslektüre. Wenn du auf ein bisschen Nervenkitzel stehst, empfehlen wir dir als Vorbereitung oder auch während deiner Reise die Lost-Krimis von Gil Ribeiro. Sie handeln von dem Kriminalkommissar Leander Lost, der aus Hamburg in die Algarve kommt und dort für ein Jahr mit seinen portugiesischen Kollegen Fälle lösen soll. Die Krimireihe lebt von der besonderen Figur des Kommissars, aber genauso von seinem Setting.

Der Hafen des kleinen Küstenortes Fuseta: Dort spielt ein Großteil der Handlung der Leander-Lost-Krimis – vielleicht auch ein schönes Ziel für einen Ausflug?

Quelle: IMAGO/Alice Dias Didszoleit

Die Verbrechen ereignen sich rund um den kleinen Küstenort Fuseta und führen dich als Leserin oder Leser an viele interessante Orte in der Algarve. Lesend lernst du somit die Region und auch ihre Spezialitäten kennen – vielleicht führt das Buch dich ebenfalls noch an einige neue Orte, zum Beispiel nach Fuseta. Gil Ribeiros Erzählungen lassen auf jeden Fall ein lebendiges Bild von Land und Leuten im Kopf entstehen und sind eine wunderbare Begleitung für einen Portugal-Urlaub.

7. In der Algarve ist es auch im Winter schön

Zur Hauptsaison in den Sommermonaten ist in der Algarve eine Menge los. Die wunderschöne und vergleichsweise kleine Region zieht in jedem Jahr Millionen von Urlauberinnen und Urlaubern an. In einigen Städten wie Faro oder Lagos kann es in den Straßen zwischen Mai und September schon recht voll werden. Daher unser Tipp: Nutze für deine Reise in die Algarve möglichst die Nebensaison.

Auch im März und April, aber auch Oktober und November kannst du dort mit angenehmen, frühlingshaften Temperaturen und viel Sonne rechnen. Die Wahrscheinlichkeit für Regen ist dann etwas höher – aber allemal nicht so groß wie in Deutschland. Ein Pluspunkt der Herbstmonate ist außerdem, dass die Wassertemperatur noch hoch ist und du immer noch gut im Meer baden gehen kannst.

Der Yachthafen in Lagos: Auch im Frühjahr oder Herbst ist das Wetter in der Algarve meistens warm und sonnig. Daher unser Tipp: Reise außerhalb der Hauptsaison.

Quelle: IMAGO/imagebroker

Willst du dem kalten, nassen Winter daheim entkommen, ist die Algarve auch im Januar, Februar und Dezember ein angenehmes Reiseziel. Dann ist es aber sicher ratsam, in einem der größeren Orte zu wohnen, weil es in kleineren Touristenorten im Winter schon mal etwas einsam werden kann.

Mehr Inspiration gesucht? Tipps für alle Top-Reiseziele findest du beim reisereporter.