Etwa 50 Schweizer Bürger haben ein Einreiseverbot nach Thailand für 99 Jahre erhalten, obwohl viele von ihnen Freunde, Familie und Eigentum in Thailand haben. Wie das Schweizer Nachrichtenportal „ Blick “ berichtet, sind sie Opfer einer dubiosen Visa-Praktik geworden.

Der deutsche Ex-Konsul Justus M. (Name von der Redaktion geändert) hat laut „Blick“ Visa-Anträge für Schweizer Bürger auf unehrliche Weise bearbeitet. Die Visa habe er nicht in Bern, sondern in der österreichischen Hauptstadt Wien bestellt. Außerdem soll er die Gemeinde-Meldebestätigungen der Bürger gefälscht haben. So landeten die Schweizer schließlich auf der schwarzen Liste der thailändischen Behörden.

Deutscher Konsul füllt Visa-Antrag falsch aus und muss Strafe zahlen

Bereits im vergangenen Jahr wurde ein Schweizer namens Franz Lonardi in Thailand offenbar grundlos acht Tage lang inhaftiert und musste sich schließlich freikaufen. Seitdem haben die betroffenen Thailand-Fans, die eigentlich regelmäßig das Land in Südostasien besuchen, eine gemeinsame Whatsapp-Gruppe gegründet. 

Derweil wurde Justus M. zu einer Geldstrafe von 10.500 Euro verurteilt. Vor Gericht sagte er: „Ich habe den Leuten helfen wollen, damit sie schnell nach Thailand reisen können.“ In einer Erklärung gegenüber „Blick“ entschuldigte er sich bei den Betroffenen, kritisierte aber auch die Behörden in Thailand. „Die wissen genau, dass keiner der Betroffenen etwas davon wusste oder selbst dafür verantwortlich war. Trotzdem stehen die Betroffenen weiterhin auf der schwarzen Liste“, so Justus M. 

Schweizer Auswanderer sorgen in Thailand für Unmut

Zwischen Bürgern der beiden Länder scheint das Verhältnis aktuell ohnehin eher angespannt zu sein. So häuften sich zuletzt Berichte, dass Auswanderer aus der Schweiz in Thailand immer wieder mit gewalttätigen Aktionen für Aufsehen sorgen. Mittlerweile werde in sozialen Netzwerken gefordert, den Auswanderern ihr Visum zu entziehen.





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