Durch den verdienten 1:0-Sieg bei Eintracht Braunschweig hat der FC Hansa Rostock am Freitagabend nicht nur die beiden Abstiegsplätze der 2. Fußball-Bundesliga verlassen, sondern vermutlich auch den Job seines Trainers Mersad Selimbegovic gerettet. Im Falle einer weiteren Niederlage wäre es sowohl für den 41 Jahre alten Bosnier als auch für Sportdirektor Kristian Walter sehr eng geworden.

«Ich bin sehr froh für die Mannschaft und für alle, die Hansa im Herzen tragen. Denn wir haben ihnen in den letzten Wochen nicht viel Freude bereiten können», sagte Selimbegovic nach dem Spiel.

Besonders auffällig war, dass der Mannschaft trotz des enormen Drucks eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu der 0:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern gelang. «Ich habe das nicht alleine hinbekommen», sagte Selimbegovic. «Das waren auch das ganze Trainerteam, unsere Geschäftsführung, aber auch unsere Fans, die mit uns im Dialog waren nach dem letzten Spiel. Sie haben uns vor Augen geführt, dass so etwas wie gegen Kaiserslautern nicht ausreichend ist.»

Der Hansa-Trainer lobte vor allem die Widerstandsfähigkeit seines Teams. «Dieses Aufbäumen ist brutal wichtig. Jeder kann im Leben einen ganz, ganz schlechten Tag haben. Aber was uns nicht passieren darf: Du darfst dich nicht aufgeben», sagte Selimbegovic. «Im Fußball ist es so: Für ein gutes Spiel und für ein gutes Ergebnis brauchst du Selbstvertrauen. Und für Selbstvertrauen brauchst du ein gutes Ergebnis. Die Frage ist nur: Wo beginnst du und wie kommst du in diesen magischen Kreis? Jetzt sind wir da hoffentlich drin und müssen einfach weitermachen.» Vor der Länderspielpause spielen die Rostocker noch zu Hause gegen die SpVgg Greuther Fürth (Samstag, 13.00 Uhr/Sky).

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