Für die meisten Menschen ist Essen mit Genuss verbunden. Für die 18-jährige Macy Williams aus Wrexham in Wales bedeutet Essen eher Horror. Wie die britische Zeitung „The Sun“ berichtet, leidet sie unter einer seltenen Störung namens Arfid (Vermeidende/restriktive Essstörung).

18-Jährige ist wegen Phobie auf Ernährung durch Schlauch angewiesen

Bei Macy äußert sich die Erkrankung durch Phobien, die sie gegenüber den meisten Lebensmitteln entwickelt hat. Das hat die selbstständige Nahrungsaufnahme seit über einem Jahr fast vollständig verhindert. Laut „The Sun“ ist die 18-Jährige seit letztem Sommer ausschließlich auf eine Ernährung per Schlauch angewiesen und hat seitdem keine feste Nahrung mehr zu sich genommen.

Bis zum Alter von 17 Jahren aß Macy nur Gurken, Haferbrei und pflanzlichen Pudding. Zudem verbrachte sie zwei Weihnachtstage im Krankenhaus und feierte ihren Geburtstag mit einer Gurke, in die Kerzen gesteckt wurden. Macy, die von ihrer Mutter Terri und ihrer Schwester Gabby unterstützt wird, betreibt mittlerweile einen Blog, in dem sie Hilfe und Ratschläge für andere Menschen mit Arfid gibt.

Macy Williams lebt mit seltener Essstörung: „Es versetzt mich in Panik“

„Niemand würde sich freiwillig für ein solches Leben entscheiden, fern von seiner Familie und dem normalen Leben“, sagte Macy gegenüber „The Sun“. Ihre Mutter Terri glaubt, dass die Probleme begannen, als Macy noch ein Baby war. Mit der Zeit verschlimmerten sich die Symptome, und Macy konnte nur bestimmte Nahrungsmittel zu sich nehmen – und diese nicht einmal von demselben Teller. Die Nahrung durfte nur von bestimmten Marken stammen und musste separat zubereitet und gelagert werden.

Mit 10 Jahren brach Macy aufgrund von Unterernährung zusammen und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dieser Zustand wiederholt sich seither immer wieder. Mit 14 Jahren hörte sie auf, zur Schule zu gehen, und wurde zu schwach, um weiter ihrem Hobby, dem Tanzen, nachzugehen. 

Nachdem Experten zunächst fälschlicherweise davon ausgegangen waren, die junge Frau leide an Anorexie, wurde erst 2021 die korrekte Diagnose gestellt. „Ich habe jetzt das Gefühl, dass ich keine ‚sicheren Lebensmittel‘ mehr habe; Ich kann nichts in meinen Mund stecken. Ich kann nicht einmal den Geruch von Essen ertragen; es versetzt mich in Panik. Meine Mutter und meine Schwester unterstützen mich wirklich, aber es ist so einsam“, so Macy. Die Behandlungsmöglichkeiten für Arfid sind begrenzt. Um der 18-Jährigen zu helfen, werden nun Optionen im Ausland geprüft.





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