Im Sommer Hitze mit Temperaturen um die 40 Grad Celsius, Dürre und Waldbrände – solche Nachrichten aus beliebten südlichen Urlaubsländern wie Spanien, Italien oder Griechenland häufen sich seit Jahren. 2023 war laut Deutschem Wetterdienst das bisher wärmste seit Anfang der Wetteraufzeichnungen, sowohl in Deutschland als auch weltweit.

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Einigen Reisenden, die vorher im Süden Europas Urlaub machten, wird es dort nun zu heiß: Kühlere Reiseziele werden immer beliebter. Das britische Reisemagazin „Condé Nast Traveller“ bezeichnete diesen Reisetrend als „Coolcationing“. Hast auch du Lust auf einen Urlaub an einem kühleren Ort? Dann verraten wir dir unsere Top-10-Reiseziele in Europa für eine „Coolcation“.

Dänemark

Sehr viel kühler als im Süden, teils auch als in Deutschland, ist es in unserem Nachbarland Dänemark mit sommerlichen Maximaltemperaturen um die 25 Grad Celsius (alle Angaben laut „Travelklima“, wobei sich natürlich auch in den kühleren Ländern der Klimawandel bemerkbar macht und genaue Prognosen schwer sind!).

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Fans von Städtereisen finden in der Hauptstadt Kopenhagen die „Word Capital of Architecture 2023″ mit Museen wie dem BLOX (Zentrum für Design und Architektur), Dänischen Kunst- und Designmuseum und unzähligen weiteren. Natürlich neben den gemütlichen bunten Häusern von Nyhavn, dem imposanten Schloss Amalienborg und dem alternativen Viertel Christiania.

Blick vom Wasser auf die bunten Häuser von Nyhavn in Kopenhagen, vor denen Boote verankert sind

Die bunten Häuser von Nyhavn in Kopenhagen sind symbolisch für die dänische Hauptstadt.

Darüber hinaus bietet Dänemark 7400 Kilometer Küste an Nord- und Ostsee mit langen Sandstränden und Inseln, wo dir auch an warmen Sommertagen eine angenehme Meeresbrise um die Nase weht. Rømø, Fanø, die Insel Møn mit ihren berühmten Klippen und Fünen sind nur ein paar der beliebtesten Urlaubsinseln. Und wusstest du, dass du auf dem Radweg N8 auf gut 820 Kilometern die dänische Ostseeküste entlangradeln kannst?

Zu den Vorteilen von Dänemark als Reiseziel zählt neben den niedrigeren Temperaturen natürlich auch die relativ kurze Anreise – vielleicht auch ganz umweltfreundlich mit der Bahn.

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Norwegen

Natürlich kommen neben Dänemark auch die anderen Länder Skandinaviens in den Sinn, wenn es um „Coolcationing“ geht. Ein weiterer Klassiker ist Norwegen, ein Land, das an malerischer und abwechslungsreicher Natur in Europa kaum zu überbieten ist. Die Hauptstadt Oslo ist im Sommer mit Temperaturen um 22 Grad Celsius meist angenehm zur Stadterkundung, und im hohen Norden liegen die Werte weit unter 20 Grad Celsius.

Norwegen ist das richtige Reiseland für dich, wenn du gerne bei niedrigeren Temperaturen wanderst, und zwar mit Blick auf Berge und Fjorde. Zu den bekanntesten Fjorden zählen der Geirangerfjord und der Hardangerfjord.

Mitternachtssonne hinter der bergigen Landschaft und dem Meer auf den Lofoten in Norwegen

Im Norden Skandinaviens, unter anderem auf Norwegens Lofoten, kann man bei der „Coolcation“ im Sommer die Mitternachtssonne genießen.

Norwegen verfügt zudem über 47 Nationalparks, wo du teils seltene Tiere wie Moschusochsen sichten kannst. Im hohen Norden genießt du in den Sommermonaten 24 Stunden Helligkeit unter der Mitternachtssonne und hast daneben die Möglichkeit, in die Welt der Urbevölkerung – der Samen – einzutauchen. Jährlich im Juli findet zum Beispiel in Troms, unweit der Lofoten, das Riddu-Riđđu-Festival zur samischen Kultur statt.

Und wenn du einmal an dem nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes stehen möchtest, fährst du noch weiter: bis zum Nordkap, wo du im Juli maximal 16 Grad Celsius erwarten solltest.

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Schweden

Auch Norwegens Nachbar Schweden, klimatisch von Süd nach Nord mit Norwegen und Finnland vergleichbar, ist ein beliebtes Reiseziel bei allen, die es auch im Sommer nicht ganz so warm brauchen und sich am liebsten umgeben von viel Natur erholen. Ganz oben auf der Bucketlist vieler Deutscher steht die Region Skåne im äußersten Süden mit langen Sandstränden, der dynamischen Stadt Malmö oder Orten wie Lund und Ystad, wo schon Kommissar Wallander ermittelte.

Idyllisches schwedisches Westküstemdorf mit weißen Häusern und roten Dächern vor einem Hafen, in dem Boote liegen

Schweden ist mit seinen idyllischen Dörfern und jeder Menge Touren ein Top-Reiseziel für eine „Coolcation“.

Wenn du gerne Großstadtluft schnupperst, bietet Stockholm eine einzigartige Kombination aus Kultur, darunter das Vasa Museum, die Altstadt oder das königliche Schloss, und Natur mit dem Schärengarten vor der Haustür. Ähnlich abwechslungsreich ist Göteborg an der Westküste. Aber auch weiter nördlich hat Schweden viel zu bieten, zum Beispiel Dalarna, wo die berühmten roten Holzpferde herkommen, Värmland mit seinen Schären und Bergen oder die zum Wandern ideale Höga Kusten.

Ganz im Norden, in Schwedisch-Lappland, erlebst du wie überall im äußersten Norden die Mitternachtssonne. Du kannst sie unter anderem bei einer Wanderung auf dem 470 Kilometer langen Fernwanderweg Kungsleden genießen oder von Schwedens höchstem Berg aus, dem Kebnekaise (2096 Meter).

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Finnland

Zum siebten Mal in Folge bewies sich Finnland 2024 laut World Happiness Report als „glücklichstes Land“ der Welt. Ein Grund mehr, um das „kühle“ Finnland als Reiseziel für deine „Coolcation“ zu wählen! Bereits die Hauptstadt Helsinki schafft einen architektonischen Spagat zwischen Moderne und Historischem und galt 2014 gar als Unesco-Stadt des Designs.

Einer der Saimaa-Seen an der finnischen Seenplatte im abendlichen Sommerlicht mit grünen Wäldern im Hintergrund

Finnland ist nicht nur selbst im Sommer angenehm kühl, sondern hat auch eine Menge zu bieten, darunter seine malerische Seenlandschaft.

Darüber hinaus teilt sich das Land auf in Seenplatte, Küste und Schärenmeer und Lappland im hohen Norden. Die Stadt Jyväskylä mit den meisten Gebäuden von Finnlands Star-Architekt Alvar Aalto ist ein toller Ausgangspunkt für die Erkundung der unzähligen Seen. Saunafans sollten hingegen Tampere, die angebliche Saunahauptstadt der Welt, nicht missen.

In Oulu weiter nördlich erwarten dich Sandstrände, die dich das Mittelmeer schnell vergessen lassen, während du in den Nationalparks in Lappland unter der Mitternachtssonne wandern kannst. Und mach dir keine Sorgen wegen der berüchtigten Mücken – bei den vielen süßen Rentieren, die du vielerorts siehst, sind die Plagegeister schnell vergessen!

Island

Das Land aus Feuer und Eis – Island macht seinem Namen alle Ehre und immer wieder Schlagzeilen mit Vulkanausbrüchen. Dennoch eignet sich Island wunderbar zum „Coolcationing“, denn heiß wird es dort abseits der feuerspeienden Berge selbst im Hochsommer nicht: Oft herrschen Temperaturen um maximal 13 Grad Celsius! In den Sommermonaten hast du zudem die höchste Schönwetter-Chance für einen Roadtrip entlang der 1332 Kilometer langen Ringstraße, die gerade Island-Newbies zu vielen Highlights bringt.

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Dazu gehören ein Abstecher ins Zentrum von Reykjavík ebenso wie ein paar Stunden Entspannung in der Blauen Lagune, ein Abstecher zum Goldenen Kreis, die Gletscherlagune Jökulsarlon und die Region um Mývatn im Norden. Sei darauf gefasst, immer wieder nass zu werden – an einem der gefühlt zahllosen Wasserfälle (wie dem Seljalandsfoss oder Gullfoss) und natürlich beim Baden in den nicht minder zahlreichen heißen Quellen.

Mächtiger und weiß schäumender Gullfoss-Wasserfall auf Island, umgeben von grünen Klippen

Auf Island wird es nie heiß – und gerade im Sommer macht es Spaß, die vielseitigen Landschaften der Vulkaninsel zu erkunden.

Auch zum Wandern eignen sich die angenehmen Temperaturen im isländischen Sommer. Ein echtes Abenteuer verspricht eine Tour ins Landesinnere, entweder auf eigene Faust per Geländewagen oder im Rahmen einer Tour mit Gleichgesinnten.

Schottland

Wenn du nicht regenscheu bist, ist Schottland ein idealer „Coolcation“-Spot! Von der geschichtsträchtigen Hauptstadt Edinburgh (im Juli nur rund 20 Grad Celsius warm) mit Sehenswürdigkeiten wie ihrem Schloss, dem National Museum of Scotland und der Scotch Whisky Experience geht es hinein in die dramatische Landschaft der Highlands. Diese wurden erst 2023 von „National Geographic“ zu einem der Top-Reiseziele des Jahres ernannt.

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Blick auf die Ruinen von Urquhart Castle am schottischen Loch Ness, im Hintergrund grüne Hügel

Loch Ness ist eine der vielen Attraktionen, die bei einer „Coolcation“ in Schottland auf dem Programm stehen können.

Träumst du schon lange davon, nach dem berühmten Monster von Loch Ness Ausschau zu halten? Oder möchtest du auf dem Ben Nevis auf dem Dach Schottlands stehen? Neben den vielseitigen Highlights des schottischen Festlandes gibt es natürlich auch noch die Inseln, darunter die Isle of Skye, Mull oder Arran. Dort genießt du nicht nur niedrige Temperaturen, sondern auch Stille und die Möglichkeit, einmal komplett vom Alltag abzuschalten.

Auf deiner Schottland-Reise solltest du neben guter Regenkleidung auch stets ein paar warme Pullis im Gepäck haben. Das Wetter im äußersten Norden Großbritanniens ist nämlich launisch und nachts können die Temperaturen bis auf zehn Grad Celsius sinken.

Estland

Nicht nur die skandinavischen Länder, sondern auch das Baltikum sind ideal zum „Coolcationing“ und temperaturmäßig mit dem Süden der skandinavischen Länder vergleichbar: Im Sommer überschreiten die Temperaturen selten 25 Grad Celsius.

In weniger als 2,5 Stunden bist du von Helsinki in Estlands Hauptstadt Tallinn – ein spannender Ausgangspunkt für deine Erkundung des Landes. Die Altstadt wirkt wie aus dem Mittelalter, doch einen kurzen Fußweg davon entfernt erwartet dich das moderne Tallinn mit tollen Shopping- und Ausgehmöglichkeiten.

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Luftaufnahme der Altstadt von Tallinn in Estland mit vielen roten Hausdächern, bunten Häusern und Kirchtürmen

Tallinn, die Hauptstadt Etslands, ist ein toller Ausgangspunkt zur Erkundung des baltischen Landes.

Das gesamte Land Estland ist darüber hinaus ein Naturparadies mit Wanderwegen durch Wälder, Moore oder an der Küste entlang. Für Fernwanderer ideal ist der baltische Waldwanderweg, dem du sogar von Tallinn aus in die lettische Hauptstadt Riga folgen kannst. Falls du lieber auf zwei Rädern die Natur erkundest, ist die Auswahl an Fahrradwegen ebenso groß. Besonders schön ist die etwa zweitägige Tour von Ikla nach Pärnu.

Natürlich hat Estland auch Inseln, die einen Besuch wert sind, darunter Saaremaa samt Schloss, die als Wellness-Insel des Landes gilt. Beschaulicher geht es auf Hiiumaa zu oder auf Kihnu, wo du sogar noch Menschen in Trachten auf der Straße sehen kannst.

Lettland

Auch Estlands Nachbar Lettland drängt sich nahezu für das „Coolcationing“ auf und hat genauso viele Attraktionen zu bieten, begonnen mit der dynamischen Hauptstadt Riga. Ihre Altstadt gehört sogar zum Unesco-Welterbe. Architekturfans dürfen sich nicht nur auf wunderschöne Art-nouveau-Gebäude freuen, sondern auch auf besondere Kirchen wie den Dom zu Riga, die größte Kirche des Baltikums. Zur Stärkung besteht die Auswahl an gemütlichen lokalen Märkten neben Restaurants mit gehobener Küche.

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Blick auf den gelben Rundale Palast in Lettland, umgeben von einer grünen Parkanlage mit bunten Blumen, die von der Sonne beschienen wird

Der Rundale Palast in Lettland ist ein lohnenswertes historisches Ausflugsziel.

Möchtest du das „Versaille des Baltikums“ besuchen, geht es zum Rundale Palast mit Museum. Der Prachtbau aus Barock und Rokoko stammt von demselben Architekten wie das Hermitage in St. Petersburg, nämlich Francesco Rastrelli. Bei einem Museumsbesuch bekommst du nicht nur einen Einblick in die imposanten Innenräume des Palastes, sondern kannst unter anderem auch die große Kunstsammlung und historische Objekte aus der Geschichte des Gebäudes und seiner Umgebung bewundern.

Genau wie seine Nachbarstaaten ist Lettland auch wegen seiner abwechslungsreichen Natur beliebt. Zum Wandern und Durchatmen ist unter anderem der Gauja-Nationalpark eine perfekte Adresse, während du nur 20 Autominuten von Riga entfernt am schönsten Strand des Landes bist: Jurmala mit fantastischer Infrastruktur für Groß und Klein.

Litauen

Ebenso wie die anderen baltischen Hauptstädte ist auch die von Litauen, Vilnius, ein toller Ausgangspunkt für die Erkundung des Landes. Besonders malerisch ist neben der Altstadt im Allgemeinen das erst 2018 gegründete Glasserviertel, das zahlreiche Geheimnisse der Metropole verrät. Der höchste Punkt der Altstadt ist der 48 Meter hohe Gediminas-Berg mit Rundumblick über die City. Noch weiter reicht die Aussicht allerdings von dem 382,5 Meter hohen Fernsehturm mitsamt Restaurant im 19. Stock.

Luftaugnahme der Wasserburg von Trakai mit ihren roten Türmen, umgeben von einem blauen See und grünen Wäldern

Die Wasserburg von Trakai ist eines der beliebtesten Reiseziele in Litauen.

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Ein Muss bei einer Reise nach Litauen ist außerdem der Besuch von Trakai mit seiner gotischen Wasserburg, die sämtliche Postkarten des Landes ziert. Das Gebäude aus dem 14. Jahrhundert liegt malerisch inmitten des Galvé-Sees – der im Winter zufriert und den Einheimischen dann als Eislaufbahn dient!

Darüber hinaus ist auch Litauen ein kleines Naturparadies mit Naturreservaten wie Kamanai oder dem Biosphärenreservat Žuvintas mit einer einmaligen Vielfalt an zu beobachtenden Vögeln und einem Aussichtsturm. Egal, ob du Fahrrad fahren, wandern oder dich auf Lehrpfaden in der Natur weiterbilden möchtest, die Auswahl an Naturaktivitäten ist groß.

Madeira

Eine Insel, die zu Portugal gehört, verbindet man vielleicht nicht automatisch mit einer „Coolcation“ – doch die Atlantikinsel Madeira wartet generell auch im Hochsommer mit Temperaturen von maximal 26 Grad Celsius auf, manchmal liegen sie allerdings auch unter 20 Grad Celsius. Das Beste: Das Meer hat dagegen mit um die 23 Grad Celsius – dank Golfstrom – eine angenehme Badetemperatur.

Die meisten Reisenden beginnen ihre Inselerkundung in der pittoresken Hauptstadt Funchal zwischen Hügeln und Atlantik. Am besten lässt du dich in dem grünen Städtchen einfach treiben, um alle Highlights wie das Rathaus, die Kathedrale, den beliebten Bauernmarkt oder die Festungen zu erkunden – neben den zahlreichen Parks und Gärten.

Luftblick auf den Küstenort Seixal auf Madeira, der sich über die grünen Klippen zieht, darunter der tosende Atlantik

Die grüne Insel Madeira liegt im Atlantik und wartet ganzjährig mit angenehmen Temperaturen auf.

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Möchtest du ganz Madeira kennenlernen, lohnt sich eine Rundreise mit vielen Wander-Tagen, denn die Insel strotzt nur so vor herrlicher Attraktionen für Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber. Zu den Highlights gehören die abwechslungsreichen Levada-Wege, darunter der PR7 Levada do Moinho, aber auch Pfade mit Traumblicken wie der PR3 Vereda do Burro oder Pr 3.1 Caminho Real do Monte.

Dank seiner vielen Berge und Hügel bietet Madeira außerdem mehr Bilderbuch-Aussichtspunkte, als du Fotos machen kannst. Wir sagen nur: Ribeira da Janela an der Nordküste oder Cabo Girão an der Südküste!

Mehr Inspiration gesucht? Tipps für alle Top-Reiseziele findest du beim reisereporter.



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