Wie erkennt man die echten Talente? Der Deutsche Fußball-Bund lässt sich von Tübinger Wissenschaftlern dabei helfen, unter Jugendlichen die Stars von morgen zu finden.
Dies ist ein experimentelles Tool. Die Resultate können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.
Wissenschaftler der Universität Tübingen verwenden Ultraschallmessungen, um das biologische Alter junger Fußballspieler zu bestimmen, was bei einem Berliner Nachwuchsspieler zu einer Differenz von fast einem Jahr im Vergleich zum Geburtsdatum führt. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sichtet in Bad Blankenburg junge Talente, um die nächste Generation von U17-Junioren zu finden. Dabei spielen auch biologische Reife und der relative Alterseffekt eine Rolle. Der DFB setzt auf eine Kombination aus wissenschaftlichen Messungen und traditionellem Scouting, um verlorene Talente zu vermeiden und die Entwicklung der Spieler zu fördern.
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© Rauchensteiner/Augenklick/pa/dpa
Zuerst die Knochendichte: Um sie zu vermessen, wird die Hand mit Ultraschallgel eingeschmiert und in ein Gerät namens SonicBone gespannt. Der Computer errechnet aus der Geschwindigkeit, mit der die Schallwellen Weichgewebe und Knochen durchdringen, einen Wert. Ergänzend wird der junge Fußballspieler auf eine kalibrierte Waage gestellt. Seine Körpergröße wird im Stehen und im Sitzen gemessen, wobei es für ein präzises Ergebnis darauf ankommt, “nicht die Gesäßmuskulatur anzuspannen”.
Es sind Wissenschaftler der Universität Tübingen, die hier in der thüringischen Landessportschule Bad Blankenburg mithilfe dieser Werte das biologische Alter des jungen Kickers errechnen. Das Ergebnis: 15 Jahre und zehn Monate. Dabei sagt das Geburtsdatum des Berliner Nachwuchsspielers etwas anderes. Auf dem Papier ist er fast ein Jahr jünger: 14 Jahre und elf Monate.
