Home News Deutschland Wohnungsnot: Studie sieht Bedarf nach mehr als 370.000 neuen Wohnungen jährlich

Wohnungsnot: Studie sieht Bedarf nach mehr als 370.000 neuen Wohnungen jährlich


Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln warnt vor noch größerer Wohnungsnot als erwartet. Es müsse dringend mehr gebaut werden, vor allem in Ballungsgebieten.

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Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln wird die Wohnungssituation für Wohnungssuchende immer schwieriger, da der Bedarf an neuen Wohnungen auf 372.000 pro Jahr gestiegen ist, im Vergleich zu den bisher angenommenen 308.000. Die Zuwanderung hat diesen Bedarf erhöht, während im letzten Jahr nur 295.000 Wohnungen fertiggestellt wurden. Experten warnen vor steigendem Druck auf den Mietwohnungsmarkt, insbesondere in Ballungsgebieten, wo die Mieten bei Neuvermietungen stark ansteigen.

Wohnungsnot: Kräne stehe auf der Baustelle eines Neubauprojektes der Degewo am Halleschen Ufer in Berlin. Im Jahr 2023 wurden bundesweit 295.000 Wohnungen fertiggestellt, vorgenommen hatte sich die Bundesregierung 100.000 mehr.
Kräne stehe auf der Baustelle eines Neubauprojektes der Degewo am Halleschen Ufer in Berlin. Im Jahr 2023 wurden bundesweit 295.000 Wohnungen fertiggestellt, vorgenommen hatte sich die Bundesregierung 100.000 mehr.
© Annette Riedl/​dpa

Für Menschen auf Wohnungssuche wird die Situation einer Studie zufolge immer schwieriger. “Das Wohnungsbauproblem ist immens”, sagte der Immobilienmarktexperte des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Michael Voigtländer, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das arbeitgebernahe Institut war bislang davon ausgegangen, dass 308.000 neue Wohnungen pro Jahr gebaut werden müssten. Nun bezifferte es den Bedarf nach einer neuen Studie auf 372.000. Hintergrund ist unter anderem die Zuwanderung, die zuletzt stärker ausgefallen ist als vom Institut erwartet.

Im vergangenen Jahr waren bundesweit 295.000 Wohnungen fertiggestellt worden; die Bundesregierung hatte sich zu ihrem Start 400.000 pro Jahr vorgenommen. “Wir müssen die Bautätigkeit jetzt deutlich steigern”, sagte Voigtländer. 

Der Druck auf den Mietwohnungsmarkt werde deutlich steigen, prognostizierte Voigtländer. In den sieben größten Städten würden im Durchschnitt nur 59 Prozent der erforderlichen Wohnungen gebaut. Die Mieten bei Neuvermietungen stiegen besonders in Ballungsgebieten deutlich stärker an als früher. 



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