Home News Deutschland Hamburger Hafen: “Außer MSC gibt es keine Gewinner”

Hamburger Hafen: “Außer MSC gibt es keine Gewinner”


Aktionäre, Klimaschützer und Gewerkschafter – sie alle lehnen den Einstieg der Reederei MSC im Hamburger Hafen ab. Bei der Hauptversammlung der HHLA entlud sich der Zorn.

Dies ist ein experimentelles Tool. Die Resultate können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.

Die HHLA hält eine virtuelle Hauptversammlung ab, um Kritik zu vermeiden, während Aktionäre harsche Kritik am geplanten Einstieg der Reederei MSC äußern. Die Stadt Hamburg plant, MSC als strategischen Partner an Bord zu holen, was zu einem historischen Einschnitt führen könnte, bei dem Kleinaktionäre aus dem Konzern gedrängt werden sollen. Aktionärsvertreter wehren sich gegen den Deal und befürchten negative Auswirkungen auf die HHLA und den Hafen. Kritik kommt auch von Gewerkschaften und Klimaschützern. Die Bürgerschaft muss den Deal noch bewilligen, nach einer öffentlichen Anhörung am 20. Juni könnte eine Abstimmung frühestens am 10. Juli stattfinden.

Hamburger Hafen: Schon bald nach dem Bekanntwerden des geplanten Einstiegs der Reederei MSC im Hafenunternehmen HHLA gab es Proteste. Unser Foto zeigt eine Demonstration aus dem Februar 2024.
Schon bald nach dem Bekanntwerden des geplanten Einstiegs der Reederei MSC im Hafenunternehmen HHLA gab es Proteste. Unser Foto zeigt eine Demonstration aus dem Februar 2024.
© Marcus Brandt/​dpa

Wer mit Schelte und Tadel rechnen muss, hält sich die Kritiker womöglich lieber vom Leib. Das mögen sich Vorstand und Aufsichtsrat der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) gedacht haben, als sie am Donnerstag ihre Hauptversammlung durchführten. Statt die Aktionäre zum Präsenztreffen nach Hamburg einzuladen – wie es jahrzehntelang üblich war –, hielt der Hafenkonzern bloß eine virtuelle Versammlung im Internet ab. Der vierköpfige Vorstand samt seiner Chefin Angela Titzrath und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Rüdiger Grube saß in einem Studio in der Hamburger Speicherstadt, während die Aktionäre weit weg und vereinzelt vor ihren Rechnern hockten. Doch das provozierte sie noch zusätzlich. 



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