Wie die israelische Nachrichtenseite „ynet“ berichtet, wurde die junge Frau nach ihrer Entführung von der Hamas von Wohnung zu Wohnung verschleppt. Alle Verstecke hätten sich im Gazastreifen befunden.

Am Samstag wurden sie und drei weitere Geiseln dann in einer dramatischen Militäroperation befreit. Argamani sagte, erst als sie die israelische Flagge auf den Uniformen der Soldaten sah, wurde ihr klar, dass diese tatsächlich gekommen waren, um sie zu retten.

Nach Angaben der Armee kam es bei der Befreiungsoperation zu heftigen Auseinandersetzungen mit bewaffneten Palästinensern. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden bei der Operation 274 Palästinenser getötet.

Geisel wurde von Entführern ermordet

Argamani wurde nach ihrer Entführung im Oktober zunächst zusammen mit zwei männlichen Geiseln festgehalten, die später getötet wurden, berichtete die Nachrichtenseite „ynet“. Einer soll bei einem israelischen Angriff ums Leben gekommen sein, der andere wurde von den Entführern ermordet.

Dem Medienbericht zufolge habe Argamani ihrer Familie erzählt, sie habe gesehen, wie eine Rakete das Haus getroffen habe, und hatte Angst um ihr Leben.

Argamani lernte Arabisch

Argamani sagte, dass sie in den ersten Wochen ihrer Gefangenschaft Arabisch gelernt habe und es jetzt verstehe und gut spreche.

Während der ersten Zeit ihrer Gefangenschaft, in der sie mit anderen Geiseln zusammenlebte, darunter Moran Stella Yanai, die Ende November freigelassen wurde, habe sie Arabisch gelernt und sei eine Art „Vertreterin“ der anderen Geiseln gewesen, und habe mit ihren Sprachkenntnissen helfen können, Dinge zu besorgen.

Argamani, der laut israelischen Quellen aus einer Wohnung palästinensischer Zivilisten im Flüchtlingsviertel Nuseirat befreit wurde, musste für die Familie kochen und Geschirr spülen. Dies habe sie auch am Morgen der Befreiung gemacht.

Zeit mit sterbenskranker Mutter

Seit ihrer Freilassung nach 246 Tagen in Gefangenschaft sei Argamani intensiv mit der Pflege ihrer Mutter im Krankenhaus beschäftigt, hieß es auf der Nachrichtenseite weiter. Die aus China stammende Frau ist unheilbar an einem Hirntumor vierten Grades erkrankt.

In den letzten Monaten hatte die Frau immer wieder darum gebeten, ihre Tochter wiederzusehen. Am Sonntag war Argamani zwei Stunden lang allein mit ihrer Mutter im Behandlungszimmer. Argamanis Vater hatte berichtet, dass die Mutter beim ersten Treffen am Samstag aufgrund ihres ernsten Zustands kaum auf ihre Tochter eingehen konnte. „Ich glaube, sie hat verstanden, dass Noa freigelassen wurde“, sagte der Vater. „Sie konnte ihr acht Monate lang einfach nicht sagen, was sie ihr sagen wollte.“





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