Hannover. Durch „Maxton Hall“ auf Amazon Prime ist die Marienburg bei Pattensen unweit von Hannover zurzeit in aller Munde. Das Welfenschloss ist Hauptdrehort und verkörpert das gleichnamige englische College im internationalen Serienerfolg. Das führt nicht nur dazu, dass sich Hannover zu einem internationalen Trend-Reiseziel entwickelt. Der Streamingriese hat außerdem schon eine zweite Staffel in Auftrag gegeben, was wieder viel Geld in die Kassen der Stiftung Schloss Marienburg spült. Und das ist nicht gerade wenig.

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Die Dreharbeiten zur zweiten Season von „Maxton Hall“ sollen noch im Juni dieses Jahres beginnen. Der Hype um den Amazon-Hit ist für die Schlossherren der Marienburg in zweierlei Hinsicht ein Segen: „Schon jetzt beobachten wir, dass immer mehr Besucherinnen und Besucher vor dem Schloss stehen und zumindest einen Blick erhaschen möchten“, sagt Ulrich von Jeinsen, Vorstand der Stiftung Schloss Marienburg. Einzig der Umstand, dass das Welfenschloss für die Allgemeinheit seit Jahresbeginn wegen Sanierungsarbeiten geschlossen ist, trübt das Ganze etwas.

Mehrere Zehntausend Euro Miete für die Marienburg

Aber: Dafür bringen die Dreharbeiten einen gern gesehenen Geldsegen für eben jene Maßnahme – denn immerhin kostet das Unterfangen nach aktuellen Berechnungen 27,2 Millionen Euro. Bei allen Filmen und Serien gehören Details wie die Miete allerdings zu den bestgehüteten Geheimnissen. Auch bei „Maxton Hall“ will sich die Stiftung „nicht äußern“, man bitte um „Verständnis“. Doch es gibt eine klare Tendenz: Laut Branchenkennern liegt die Menge des Geldes, das pro Staffel von Amazon Richtung Pattensen überwiesen wird, im hohen fünfstelligen Bereich.

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„Die Einnahmen aus der Vermietung bieten einen gewissen Ausgleich für fehlende Einnahmen beispielsweise aus Eintrittsgeldern.“

Ulrich von Jeinsen

Vorstand der Stiftung Schloss Marienburg

Und die mehreren Zehntausend Euro für ein paar Wochen Dreharbeiten fließen keineswegs in die Sanierung. Laut Stiftung tragen Bund und Land die Arbeiten. Die Mieteinnahmen von Amazon decken stattdessen die laufenden Kosten wie Strom und Versicherungen. Für „Maxton Hall“ werden in der Marienburg sogar extra Bereiche geöffnet, die wegen Einsturzgefahr und Sanierung eigentlich zurzeit geschlossen sind. Angesichts des Hypes um den Streamingerfolg will die Stiftung zudem einen Teil des Welfenschlosses noch im Laufe dieses Jahres für Besuchende wiedereröffnen.

„Maxton Hall“: Drei Wochen auf dem Spitzenplatz

Bei der Coming-of-Age-Serie „Maxton Hall“ geht es um die Stipendiatin Ruby (Harriet Herbig-Matten), die eines Tages von einem brisanten Geheimnis erfährt. Der versnobte Millionärserbe James Beaufort (Damian Hardung) will sie daraufhin mit viel Geld zum Schweigen bringen. Aus dem anfänglichen Hass aufeinander entwickelt sich im Verlauf der sechs Folgen eine zarte Liebesbeziehung.

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Die erste Staffel wurde bereits 2020 auf der Marienburg gedreht, seit Veröffentlichung am 9. Mai avancierte sie zur erfolgreichsten nicht-englischsprachigen Amazon-Serie. Erst nach drei Wochen verlor sie beispielsweise ihren Spitzenplatz in den deutschen Prime-Charts. „Maxton Hall“ wurde in 19 Sprachen übersetzt.



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