Rostock. Den Begriff „Zeitenwende“ benutzt Gesundheitsminister Karl Lauterbach gern. Zuletzt in seiner Eröffnungsrede bei der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Rostock und mit Blick auf das, was er mit den Krankenhäusern im Land vorhat. Die sollen sich spezialisieren.

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Große Zentren für bessere Medizin und eine höhere Lebenserwartung. Effizienter und heilsamer – das klingt wünschenswert. Es geht Lauterbach aber auch ums Sparen. Und er spart am falschen Ende. Auf Kosten der Versorgung, am Ende also der Gesundheit der Bürger.

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Deutschland muss sich Reserven in Kliniken leisten können

Für die Bundeswehr geben wir alle Milliarden pro Jahr aus – in der Hoffnung, dass sie nie gebraucht werden. Für die medizinische Versorgung sollte Ähnliches gelten. Wir brauchen „Reserven“ – Betten, Arznei, Material, Ärzte, Pflegepersonal. Ebenfalls in der Hoffnung, sie nie zu benötigen. Das muss sich ein reiches Land wie Deutschland leisten können.

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Gesundheitssystem in MV: Wozu 100 Krankenkassen?

Wie wäre es beispielsweise, wenn sich Lauterbach mal die (gesetzlichen) Krankenkassen anschauen würde? Braucht es wirklich knapp 100 mit nahezu identischen Leistungen? Reichen nicht auch zehn? Spart schon mal 90 Vorstände, Aufsichtsräte, Dienstwagen. Kleinvieh, aber ein Anfang – und besser, als an Leistungen zu sparen. Aber die Lobbyisten können sich jeden Tag beklagen, der Wähler nur alle vier Jahre.

OZ



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