Die alte Feuerwache in Bitterfeld-Wolfen ist zwei Wochen lang das Zentrum des Festivals.

Die alte Feuerwache in Bitterfeld-Wolfen ist zwei Wochen lang das Zentrum des Festivals.

Foto: Martin-Naundorf

Die Premiere im vergangenen Jahr war offenbar ein Erfolg: An diesem Wochenende geht das Osten-Festival in Bitterfeld-Wolfen in seine zweite Runde. Unter der Leitung des Dramaturgen und Kurators Aljoscha Begrich und der Kulturmanagerin Susanne Beyer soll es wieder – diesmal an drei Wochenenden statt nur an einem – darum gehen, sich mit der Stadt Bitterfeld-Wolfen, ihrer Umgebung sowie Ostdeutschland insgesamt mittels Performances, Installationen, Filmen, Theaterstücken, Gesprächsrunden und Ausflügen auseinanderzusetzen. »Festival für Kunst und gegenseitiges Interesse« nennt sich die Veranstaltungsreihe – der Osten soll »erforscht« und »gefeiert« werden, als Ort der Transformation, an dem sich in den vergangenen Jahrzehnten das menschliche Zusammenleben und die (Stadt)Landschaft stark verändert haben.

»Was bedeutet Osten? Was ist spezifisch, was international? Was lässt sich aus der Vergangenheit lernen? Welche Ideen und Visionen gibt es für die Zukunft?«, diese Fragen stellt das Festival auf seiner Website. So wie schon vergangenes Jahr setzen die Veranstalter dabei vor allem darauf, Menschen miteinander ins Gespräch kommen, in Interaktion treten zu lassen: sei es beim gemeinsamen Anbaden auf dem Vorplatz der ehemaligen Feuerwache, die nun als Festivalzentrum fungiert, oder bei der Aktion des Künstlers Lisandro Rodriguez, der Besucher auf eine Tour durch den verlassenen Chemiepark von Bitterfeld-Wolfen einlädt. Dort stand einst die große DDR-Filmfabrik, die tausende Mitarbeiter beschäftigte. Erkunden sollen die Besucher das Gelände auf Mopeds, Motorrädern und anderen motorisierten Zweirad-Fahrzeugen, die von Bitterfeld-Wolfenern gefahren werden. Mutige voraus!

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Nicht vorausahnen konnten die Festival-Organisatoren den Tod von Thomas Heise, der am Mittwoch nach kurzer schwerer Krankheit in Berlin starb. Eine traurig-glückliche Fügung daher, dass dem Regisseur und Dokumentarfilmer eine kleine Reihe gewidmet ist. Gezeigt werden seine Filme »Das Haus/1984«, »Imbiss-Spezial«, »Sonnensystem«, »Eisenzeit« und »Stau«.

Was vom Osten-Festival zu halten ist, will »nd« in diesem Jahr investigativ herausfinden. Freuen Sie sich, liebe Leserinnen und Leser, also auf einen bald an dieser Stelle erscheinenden Erlebnisbericht!

Das Osten-Festival läuft vom 1. bis zum 16. Juni in Bitterfeld-Wolfen. Das ganze Programm findet sich unter www.osten-festival.de

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