MANNHEIM. In der Mannheimer Innenstadt hat es einen Angriff auf den Islamkritiker Michael Stürzenberger gegeben. Ein Video aus dem Livestream des Politikers zeigt, wie ein Mann mit einem Messer auf den Politiker losgeht und versucht, ihn zu erstechen. Stürzenberger und einer seiner Anhänger werden dabei augenscheinlich mindestens am Bein verletzt.

Auch ein Polizist, der versuchte einzugreifen und versehentlich einen Anhänger Stürzenbergers niederrang, wurde von dem Attentäter attackiert und offenbar in den Hals gestochen. Laut der örtlichen Regionalzeitung Mannheimer Morgen wurde der Beamte schwer verletzt. Das Video endet damit, daß der Angreifer von heraneilenden Beamten niedergeschossen wird.

Der Täter während des Angriffes auf Michael Stürzenberger in Mannheim Foto: PBE
Der Täter während des Angriffes auf Michale Stürzenberg Foto: PBE

Stürzenberger bereits seit Jahren im Visier von radikalen Moslems

Die Polizei teilte unmittelbar nach dem Vorfall mit, daß es am Marktplatz in Mannheim zu einem größeren Polizeieinsatz komme: „Nach bisherigen Erkenntnissen kam es heute gegen 11:35 Uhr zu einem Angriff auf mehrere Personen auf dem Marktplatz in Mannheim. Dabei soll eine Person mehrere Personen mit einem Messer angegriffen und diese verletzt haben. Über das Ausmaß und Schwere der Verletzungen können bislang keine Angaben gemacht werden. Gegen den Angreifer kam es sodann zu einem Schußwaffengebrauch. Der Angreifer wurde dadurch ebenfalls verletzt.“ Für die Bevölkerung bestehe derzeit keine Gefahr mehr. Der Tatort wurde weiträumig gesperrt. Die Polizei prüft derzeit, ob die Tat politisch motiviert sein könne.

Der Angriff fand während einer Kundgebung der islamkritischen „Bürgerbewegung Pax Europa“ statt. Stürzenberger liest dabei seit Jahren Suren aus dem Koran vor. Er steht deswegen bereits seit längerem im Visier radikaler Moslems. Deutschlandweit bekannt wurde er mit einer Bürgerbegehren gegen einen Moscheebau in München. Dies wurde allerdings aus formalen Gründen von der Verwaltung der bayerischen Landeshaupstadt abgelehnt.

Tatort ist an Wochenenden zweitweise eine Messerverbotszone

Rund zwei Stunden nach dem Angriff machte sich auch Mannheims Bürgermeister Christian Specht (CDU) vor Ort ein Bild. Die Sicherheitskräfte ließen eine Straßenbahn auf dem Marktplatz vorfahren, um Schaulustigen die Sicht auf den Tatort zu versperren. Auch vermummte Einsatzkräfte und das Landeskriminalamt waren vor Ort, um Spuren zu sichern.

Die Tat ereignete sich in einer sogenannten Messerverbotszone der Stadt. Dort ist das Mitführen von Messern und ähnlichen Gegenständen Freitag von 20 Uhr bis Samstag 6 Uhr, Samstag von 20 Uhr bis Sonntag 6 Uhr sowie an Tagen vor Feiertagen von 20:00 Uhr bis 06:00 Uhr des Feiertags morgens streng verboten. Zum Zeitpunkt der Tat galt dies allerdings nicht. (ho/sv)

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