Fahrer ohne Führerschein nimmt via Zoom an Prozess teil – während er fährt

Corey Harris war der Führerschein entzogen worden. Das hielt ihn nicht davon ab, weiterzufahren, weshalb er am 15. Mai vor einem Gericht in Washtenaw County im US-Bundesstaat Michigan erscheinen musste. Der Gerichtsverhandlung wohnte der 44-Jährige über Zoom bei. Aus dem Auto.

„Fahren Sie gerade?“, fragte Richter Cedric Simpson. Harris antwortete, sichtlich mit – nun ja – Fahren beschäftigt: „Ich bin gerade auf dem Weg zum Arzt, geben Sie mir eine Sekunde.“ Richter Simpson ließ seinen Stift fallen: „Okay, vielleicht verstehe ich etwas nicht … Das ist ein Fahrer, dem der Führerschein entzogen wurde? Und er fährt gerade. Und er hat keinen Führerschein.“ Es vergingen einige Sekunden, und Harris antwortete mit einem „Oh.“

Vom Urteil sichtlich schockiert

Ratloses Umherschauen bei den Verteidigern. Der Richter: fassungslos. „Ich weiß nicht, warum er das tun sollte“, sagte er, wies den Antrag der Verteidigung ab und befahl Harris, sich noch am selben Tag in einem örtlichen Bezirksgefängnis zu stellen.

Dieses Urteil schockte Harris offenbar: Mit einem „Oh mein Gott!“ ließ er sich in den Sitz zurückfallen. Ein Nutzer unter dem mittlerweile viral gegangenen Video kommentiert: „Ich liebe seine Reaktion ganz am Ende: ‚Wie konnten sie mir das antun! Ich kann es nicht glauben!‘“ Ob er noch auf Hilfe von seiner Verteidigung hoffen kann? Die rief ihm immerhin am Ende zu: „Mr. Harris, ich werde Sie anrufen.“