Eine von Nordkorea gestartete Rakete, die dazu dienen sollte, den zweiten Spionagesatelliten des Landes in den Weltraum zu bringen, ist kurz nach dem Start explodiert. Dies berichtet „AP“. Der Fehlstart stellt die Ambitionen des nordkoreanischen Führers Kim Jong Un in Frage, mehrere Satelliten zu betreiben, um die USA und Südkorea besser überwachen zu können.

Bereits zweiter fehlgeschlagener Start

Nach Angaben der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA ist der Unfall wahrscheinlich auf Probleme mit dem neu entwickelten Flüssigsauerstoff-Petroleum-Motor zurückzuführen. Weitere mögliche Ursachen sollen noch untersucht werden.

Das Fehlschlagen des Raketenstarts ist ein Rückschlag für Kims Plan, im Jahr 2024 drei weitere militärische Spionagesatelliten zu starten. Laut AP war bereits der erste Versuch im vergangenen November gescheitert, als die Rakete kurz nach dem Start ins Meer stürzte.

Scharfe internationale Kritik

Der gescheiterte Start führte zu scharfer Kritik von Nachbarstaaten und der internationalen Gemeinschaft, da die UN Nordkorea derartige Starts verbietet. Sie betrachten diese als Tarnung für Tests von militärischen Langstreckenraketen. Das US-Indo-Pazifik-Kommando bezeichnete den Start als „dreiste Verletzung“ von UN-Sicherheitsratsresolutionen.

Trotz internationaler Kritik und Sanktionen beharrt Nordkorea darauf, das Recht zu haben, Satelliten zu starten und Raketen zu testen. Kim Jong Un hat in den letzten Monaten Russland stark unterstützt und die militärische Zusammenarbeit zwischen Pjöngjang und Moskau ausgebaut, da beide Länder mit Washington in Konflikt stehen.





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