Flintbek. Seit 1974 gibt es die Kindertagesstätte der evangelischen Kirche in Flintbek, die vom Kita-Werk Altholstein betrieben wird. „Die Kirche vermietet die Räume an die Kita“, erklärt Pastorin Simone Sommer. Doch zum Jahresende läuft der Mietvertrag aus, die Kündigung steht im Raum. Wie geht es weiter mit der Kinderbetreuung?

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Bislang ist die Kita auf dem Gelände der Kirchengemeinde untergebracht, zum Teil im so genannten Küsterhaus, zum Teil im Gemeindehaus. Beide Gebäude bereiten Pastorin Simone Sommer und dem Kirchengemeinderat Flintbek wegen ihres baulichen Zustandes Kopfzerbrechen.

Kita in Flintbek: Heizungsanlage muss erneuert werden

„Die gesetzlichen Anforderungen an eine Kindertagesstätte werden von Jahr zu Jahr höher, auch an die Räumlichkeiten. Unser Gemeindehaus stammt aus den 70er Jahren und es zeichnet sich schon jetzt ab, dass wir die Anforderungen auf Dauer kaum erfüllen können“, erklärt Sommer. Eine Erweiterung des Gemeindehauses sei baurechtlich nicht möglich. „Auch mit der Heizung wird es schwierig. Sie ist fast 50 Jahre alt, funktioniert zwar noch, aber es gibt immer weniger Ersatzteile – und sie läuft auch immer schlechter“, ergänzt Sommer.

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Investitionen wie eine neue Heizung könne die Kirchengemeinde aber finanziell nicht stemmen, so Sommer. „Ganz zu schweigen davon, dass wir für die Sanierung das halbe Gemeindehaus auf den Kopf stellen müssten, und auf einer Baustelle kann man keine Kinder betreuen“, so die Pfarrerin. Mittelfristig sieht sie nur neue Räume als Lösung.

Seit 2011 leitet Julia Wendt die Kita und betreut mit 14 pädagogischen Mitarbeitern 76 Kinder. Die Kita ist von 7 bis 16 Uhr geöffnet, die Betreuung erfolgt in zwei Krippen- und drei Elementargruppen (eine davon als Naturgruppe im Schrebergarten). Seit April 2023 gibt es einen Förderverein, der die Kita unterstützt – finanziell und auch mit Ideen. Auch dort war man erstaunt, wie Charlotte Pabst, Vorsitzende des Elternbeirats und zweite Vorsitzende des Fördervereins, schreibt: „Die Kündigung des Mietvertrages zum 31. Dezember hat mich zunächst völlig überrascht, zumal dieses Detail im Elternbrief vom 22. Mai nicht erwähnt wurde“, so Pabst.

Gespräche mit allen Beteiligten sollen Lösungen bringen

Nach Rücksprache mit den Akteuren weiß sie nun aber, dass der befristete Mietvertrag in dieser Form zum ersten Mal nicht verlängert wurde. Sie fügt hinzu: „Ich habe aber die mündliche Zusage der Vermieterin, dass ein neuer Vertrag in befristeter Form abgeschlossen wird, der beiden Seiten mehr Flexibilität geben soll.“

Sie geht davon aus, dass sich alle Beteiligten in den nächsten Wochen an einen Tisch setzen werden, um die vertraglichen Rahmenbedingungen festzulegen. Für die Eltern ist es wichtig, dass die Räumlichkeiten und das Personal gesichert bleiben, damit der Betreuungsanspruch der Eltern wie bisher in hoher Qualität erfüllt werden kann“, so Pabst.

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Auch Bürgermeister Olaf Plambeck (SPD) schaltet sich ein. „Die Gemeinde prüft verschiedenste Lösungsansätze, die zur Prüfung vorliegen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die 76 Kita-Plätze aufzufangen“, sagt er. „Noch in dieser Woche werden Gespräche dazu geführt. Es ist wichtig, den Eltern für ihre Kinder, aber auch den Mitarbeitenden sehr schnell Sicherheit zu geben, und da ist auch die Kirche mit im Boot.“

KN



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