Belgrad ist eine von mehreren Kriegen gezeichnete Stadt. Während des Zweiten Weltkriegs bombardierte erst die deutsche Luftwaffe die damalige Hauptstadt Jugoslawiens, drei Jahre später wurde Belgrad von Bomben der Alliierten getroffen. Am stärksten prägten das heutige Stadtbild allerdings die Luftangriffe der Nato im Jahr 1999. Die Ruinen des Gebäudes, in dem sich ehemals der Serbische Rundfunk befand, genau wie die Überbleibsel des Komplexes des ehemaligen jugoslawischen Generalstabs stehen bis heute mitten in der Stadt.

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Bei genauem Hinschauen hat Belgrad aber auch viel Schönes zu bieten. Hippe Cafés und Bars, zahlreiche saftig grüne Parks und prächtige orthodoxe Kirchen machen die Hauptstadt Serbiens zu einem echten Geheimtipp. Diese Highlights erwarten dich in der Balkanmetropole.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Belgrad

Ein Highlight: Die Sava-Kathedrale

Kaum zu übersehen ist die Kathedrale des Heiligen Sava, eines der größten orthodoxen Gotteshäuser der Welt. Die Kirche thront mitten in der Stadt auf einem 134 Meter hohen Hügel und ist 91 Meter lang, 81 Meter breit und 68 Meter hoch. Schon die Fassade ist imposant, ihr wahrer Glanz kommt allerdings erst beim Betreten der Kathedrale zum Vorschein.

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Imposant: Die Kathedrale des Heiligen Sava in Belgrad.

Imposant: Die Kathedrale des Heiligen Sava in Belgrad.

Und das ist wortwörtlich gemeint. Der gesamte Innenraum glitzert und glänzt – 15.000 Quadratmeter wurden mit Goldmosaiken verziert. Das Portal „Vatican News“ schreibt, dies sei „die größte Mosaik-Darstellung der Welt“.

Besuchen kannst du die Kirche übrigens noch gar nicht lange: Erst Ende 2020, etwa 85 Jahre nach der Grundsteinlegung, wurde die Sava-Kathedrale fertiggestellt. Beim Betreten solltest du darauf achten, dass Schultern und Knie bedeckt sind.

Der Innenraum der Sava-Kathedrale ist mit unzähligen Goldmosaiken verziert.

Der Innenraum der Sava-Kathedrale ist mit unzähligen Goldmosaiken verziert.

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Von der Uferpromenade hoch zur Festung

Nach deinem Besuch in der Kathedrale kannst du einen ausgiebigen Spaziergang zur Save-Uferpromenade machen. Entlang des Weges sind auf den Hausfassaden immer wieder Graffiti zu sehen. Mal handelt es sich einfach um eindrucksvolle Kunstwerke, mal um Porträts von zu früh aus dem Leben gerissenen Jugendlichen, nicht selten auch um politische Botschaften.

Auf vielen Hausfassaden in Belgrad sind riesige Graffiti zu sehen.

Auf vielen Hausfassaden in Belgrad sind riesige Graffiti zu sehen.

An der Save angekommen, kannst du dich in eines der zahlreichen Cafés und Restaurants setzen oder dir bei gutem Wetter ein lauschiges Plätzchen direkt am Fluss suchen und die Angler und vorbeifahrenden Schiffe beobachten. Sind die Energiereserven wieder aufgeladen, geht‘s hoch auf den nächsten Hügel – zur Festung von Belgrad, dem Wahrzeichen der Stadt.

Der Eintritt zu der im 15. Jahrhundert errichteten Festung ist kostenlos. Vom Gelände blickst du direkt auf das Mündungsdelta der Save in die Donau sowie auf die Bezirke Novi Beograd und Zemun.

Zemun: Belgrads pittoresker Stadtteil

Zemun hat seinen ganz eigenen Charme. Der pittoreske Ort hat einen dörflichen Charme, in den Gassen sind kaum Menschen anzutreffen. Nur an der Promenade, wo sich ein Fischrestaurant an das andere schmiegt, tummeln sich deutlich mehr Leute und genießen bei gutem Essen die Aussicht auf die Save.

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Vom Gardos-Turm aus hast du einen tollen Blick über Zemun.

Vom Gardos-Turm aus hast du einen tollen Blick über Zemun.

Bei einem Ausflug nach Zemun solltest du auch den Gardos Tower besuchen. Gegen eine Eintrittsgebühr von etwa 2 Euro kannst du die Stufen einer Wendeltreppe erklimmen, die zu einer Aussichtsplattform führt. Von hier aus hast du die kleinen Häuschen Zemuns und das Umland bestens im Blick.

Auf eine Schnitte im Hotel Moskva

Zurück im Zentrum wartet das nächste Highlight auf dich: das 1908 eröffnete Hotel Moskva – eines der ältesten Hotels in Serbien. In dem zum Hotel gehörenden Café mit Außenterrasse solltest du dir eine Moskva-Schnitte bestellen, für die die Hotel-Konditorei über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Die Hauptzutaten des Kuchens sind Mandeln, Kirschen, Ananas und „feinste, streng geheime hausgemachte Sahne“, wie das Hotel auf seiner Website schreibt.

Die Moskva-Schnitte ist der perfekte Snack für echte Süßmäuler.

Die Moskva-Schnitte ist der perfekte Snack für echte Süßmäuler.

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Silosi in Belgrad: Hier kannst du den Tag ausklingen lassen

Wenn sich der Tag dem Ende neigt, lohnt sich ein Ausflug zum Donauufer, zu den Silos, auf Serbisch Silosi. In den alten Speichern im Stadtteil Dorcol befinden sich mittlerweile zwei Bars und eine Galerie.

Das Gelände mit den alten Silos gehört zu den coolsten Orten in Belgrad.

Das Gelände mit den alten Silos gehört zu den coolsten Orten in Belgrad.

Bei gutem Wetter kannst du dir einen der Liegestühle schnappen, dich mit einem kühlen Getränk direkt an die Donau setzen und den Sonnenuntergang genießen. Der perfekte Ort, um einen aufregenden Tag ausklingen zu lassen.

Restaurants in Belgrad: Diese Lokale solltest du besuchen

Belgrad ist kein Feinschmecker-Tempel, gut essen kannst du hier aber trotzdem. Die Küche ist sehr fleischlastig, zur Landesküche gehören beispielsweise Cevapcici, Sarma (mit Fleisch und Reis gefüllte Kohlrouladen) und Ražnjici (Fleischspieße mit Paprika und Zwiebeln).

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Da die meisten Lokale von morgens bis abends geöffnet sind, hast du fast überall die Wahl, ob du dort frühstücken, zu Mittag oder zu Abend essen möchtest. Hier einige Empfehlungen für Restaurants und Cafés im Überblick:

Die beste Reisezeit für Belgrad

Die beste Reisezeit für Belgrad sind Frühling und Herbst, dann sind die Temperaturen angenehm und du kannst die Stadt entspannt erkunden. Im Hochsommer kann es in der Stadt extrem heiß werden, mit Höchstwerten über 40 Grad Celsius. Im Winter hingegen hat Belgrad Reisenden nur sehr wenig zu bieten.

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72 Stunden in Belgrad: So könntest du deine Tage planen

Wenn du dir für deine Reisen gern im Vorhinein einen Plan zurechtlegst, was du an welchen Tagen machen willst, dann könnte so dein Plan für drei Tage in Belgrad aussehen.

Tag 1

  • Spaziergang durch die Fußgängerzone, um die Stadt kennenzulernen
  • Mittagessen im Restaurant Manufaktura
  • Besuch der Sava-Kathedrale
  • Bei Ferdinand Knedle Knödel einkaufen und die abends im Park essen

Tag 2

  • Ausflug nach Zemun
  • Mittagessen im Fischrestaurant Kod Kapetana
  • Besichtigung der Festung
  • Den Tag bei den Silosi ausklingen lassen

Tag 3

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  • Fahrt zur Ufer-Promenade
  • Mittagessen im TT Bistro
  • Abreise

Mehr Inspiration gesucht? Tipps für alle Top-Reiseziele findest du beim reisereporter.

Belgrad steht bislang wohl auf wenigen Bucketlisten – zu Unrecht. Wir verraten, was du in der Balkanmetropole alles erleben kannst.



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