„Die pflegerische Versorgung in Deutschland ist an vielen Orten bereits heute nicht mehr gewährleistet“, sagte die Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Laut Pflegerat fehlen bereits heute allein in der stationären Langzeitpflege rund 115.000 professionell Pflegende in Vollzeit. Gleichzeitig steige die Zahl der pflegebedürftigen Menschen, was die Situation weiter verschärfe. „Die Alarmzeichen sind überall sichtbar, zum Beispiel durch einen hohen Krankenstand. Das Pflegesystem bröckelt und das Vertrauen darin schwindet.“

Vor den Folgen für die Patienten und vor einer hohen Dunkelziffer bei Engpässen in Pflegeheimen warnte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch: „Die Pflegeheimbewohner sind den Vernachlässigungen schutzlos ausgeliefert. Meist wird diese Würdeverletzung im Stillen, demütig und ohne Klagen ertragen“, sagte er dem RND. Die bekannt gewordenen Fälle, in denen Pflegekräfte den Notruf wählten, um Unterstützung zu erhalten, machten überdeutlich, „dass die Altenpflege im Kampf um mehr Personal der Verlierer bleibt“, sagte Brysch.





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