Erwin S. (61) wurden Infusionen mit Katzenkralle verabreicht, wie „heute.at“ berichtet. Das könnte dem Mann aus Klagenfurt am Ende das Leben gekostet haben.
Erwin S. begann „zu schwitzen, spürte Beklemmung auf der Brust und lief rot an“
Evelyn, die Witwe des Mannes, berichtet, dass Erwin S. nach einem Schlaganfall einen Stent bekommen habe. Ein halbes Jahr später seien sie zu einem Wunderheiler gegangen. Ein Alchemist verschrieb ihnen verschiedene Kräuterpräparate. Schließlich kam ein Arzt hinzu und sprach über Infusionen mit Katzenkralle, die eine Woche später auch verabreicht wurden. Der Katzenkralle soll unter anderem entzündungshemmend und antiviral wirken, schreibt „Net.Doktor“.
Erwin S. begann „zu schwitzen, spürte Beklemmung auf der Brust und lief rot an“, sagt Evelyn laut „heute.at“. Der Arzt verabreichte eine weitere Dosis mit Ginko. Der Klagenfurter schleppte sich nach Hause und zitterte. Schließlich benötigte der Familienvater medizinische Hilfe.
Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung
Die Diagnose: Ein Vorderwandinfarkt sowie ein Schlaganfall mit Hirnschaden. Das „Deutsche Herzzentrum in München“ definiert den Vorderinfarkt als „Herzinfarkt an der Vorderwand des Herzens, der durch den Verschluss der linken Herzkranzarterie oder eines seiner Seitenäste verursacht wird“. Erwin S. überlebte nicht und starb am 24. Mai 2023. Die Ärzte hätten vermutet, dass die Infusionen der Auslöser waren, berichtet die Witwe.
Gegen den Alchemisten und den Arzt gibt es nun Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung.