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Gründung der BRD: Ein heiliger Notbau


Am 23. Mai 1949 verkündet der Parlamentarische Rat in Bonn das Grundgesetz. Es ist die Geburtsstunde der Bundesrepublik.

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Konrad Adenauer überlebt im März 1945 Granatenangriff, wird von Amerikanern befreit und lehnt Rückkehr als Kölner Oberbürgermeister ab. Am 23. Mai 1949 wird das Grundgesetz verkündet, Bonn zur Hauptstadt gewählt. Adenauer wird erster Bundeskanzler, führt CDU zu Wahlsieg und bildet Koalition. Sein Ziel: Deutschland nach Krieg und NS-Zeit zum Frieden führen.

Gründung der BRD: Von Engeln Bewacht: Mit ernster Miene unterzeichnet Konrad Adenauer das Grundgesetz.
Von Engeln Bewacht: Mit ernster Miene unterzeichnet Konrad Adenauer das Grundgesetz.
© picture-alliance/​dpa

An einem Tag Anfang März 1945 sieht Konrad Adenauer eine Granate auf sich zufliegen. Er erkennt sie früh, denn sie kommt aus Richtung Westen, und das ist, wohin er meistens schaut. US-Soldaten haben sie von der anderen Seite des Rheins abgeschossen. Adenauer steht auf einer Terrasse seines Gartens, eines ehemaligen Weinbergs im Örtchen Rhöndorf bei Bonn, ganz oben, und beobachtet die anrückenden Amerikaner. Wenige Meter neben ihm schlägt das Geschoss ein. Er wirft sich bäuchlings aufs Gras und hält die Hände über den Kopf. Eine zweite Granate geht nieder, eine dritte. “Hoch brisant” waren sie, so schreibt er später, “ihre Splitter gingen über mich hinweg”. Trotz Lebensgefahr ist Adenauer erleichtert wie seit Langem nicht. Endlich kommen sie. Kommt auch das Ende des Krieges?



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