Starke Gewitter und unwetterartiger Regen haben vor allem im Osten und Norden Bayerns für zahlreiche Einsätze der Polizei und Feuerwehr gesorgt. Insgesamt sei die Situation in der Region aber nicht dramatisch, niemand sei ernsthaft zu Schaden gekommen, teilte die Polizei am Mittwochmorgen mit.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Dienstagnachmittag eine Unwetterwarnung der Stufe drei von vier für die Regierungsbezirke Mittelfranken, Oberfranken und Oberpfalz herausgegeben. Es bestehe Gefahr durch Blitzschlag, umstürzende Bäume oder Gerüste, Erdrutsche sowie Überflutung von Straßen, Unterführungen und Kellern.

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In Oberfranken kam es Angaben eines Polizeisprechers zufolge zu mehr als 60 witterungsbedingten Einsätzen. Besonders betroffen von Unwettern waren demnach Bamberg und die Umgebung. Die Einsatzkräfte rückten vor allem wegen vollgelaufener Keller und überschwemmter Straßen aus. Auch habe es laut Polizeisprecher etwa zehn witterungsbedingte Unfälle gegeben. Schwer verletzt wurde dabei niemand. In Strullendorf (Landkreis Bamberg) sei zudem ein Öltank in einem Keller aufgeschwemmt worden. Dabei traten rund 2500 Liter Heizöl aus. Ab etwa 22.30 Uhr gingen den Angaben des Sprechers zufolge fast keine Notrufe mehr ein, es habe jedoch weiter stark geregnet.

Ein Auto steht in einer überfluteten Unterführung in Gößweinstein in Oberfranken. (Foto: News5; Ferdinand Merzbach/dpa)

In der Oberpfalz vermeldete die Polizei rund 20 Einsätze. Vor allem die Feuerwehr sei wegen umgefallener Bäume, überschwemmter Straßen und vollgelaufener Keller ausgerückt, sagte ein Sprecher der Polizei. Wassermassen ließen in der Gemeinde Kastl im Landkreis Amberg-Sulzbach Autos über die Straßen treiben, Menschen waren in ihren Häusern eingeschlossen. Verletzte gab es den Angaben zufolge nicht.

Feuerwehrleute und ein Bagger arbeiten in Kastl daran, einen Kastenwagen aus den Überflutungen vor einer Brücke zu bergen. (Foto: Daniel Karmann/dpa)
In der Ortsmitte war der Fluss Lauterach über die Ufer getreten. (Foto: Haubner/dpa)

Auch im Raum Schweinfurt in Unterfranken waren die Einsatzkräfte stark beschäftigt, wie die Integrierte Leitstelle (ILS) mitteilte. Wegen der ergiebigen Regenfälle sei die Anzahl der Einsätze stark gestiegen und es habe ein massiv gesteigertes Notrufaufkommen gegeben. Von Dienstagabend an, gegen 17.45 Uhr, bis Mittwochmorgen, gegen 5 Uhr, habe es 46 witterungsbedingte Alarmierungen gegeben – darunter beispielsweise viermal wegen Wasser im Gebäude und achtmal wegen überschwemmter Straßen. Betroffen war den Angaben zufolge vor allem der Landkreis Haßberge. Mehr als 100 Kräfte der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks (THW) waren im Einsatz, wie die ILS Schweinfurt weiter mitteilte. Im Rest von Unterfranken blieb es Angaben eines Polizeisprechers zufolge witterungsbedingt ruhig.

In Mittelfranken rückte die Polizei nur einmal wegen einer überfluteten Straße aus, wie ein Sprecher am Mittwochmorgen sagte. Trotz Vorhersage des Deutschen Wetterdiensts sei es ruhig geblieben. “Wir haben anderes erwartet”, sagte der Sprecher weiter, die Einsätze seien jedoch ausgeblieben.

Regen und Gewitter ziehen nach Südbayern

Nach den Unwettern im Norden und Osten des Freistaates soll der Regen laut Deutschem Wetterdienst (DWD) im Laufe des Mittwochs Richtung Südbayern ziehen. Dort soll es ab dem Nachmittag Schauer und vereinzelt Gewitter geben.

Der Vorhersage nach ist mit bis zu 20 Litern Regen innerhalb einer Stunde zu rechnen. Auch kleine Hagelkörner sowie Böen mit bis zu 70 Stundenkilometern seien möglich, teilte der DWD am Mittwoch mit. Die Temperaturen dürften bayernweit zwischen 16 und 22 Grad liegen. Auch am Donnerstag und Freitag soll es Schauer und Gewitter bei mäßigen Temperaturen geben.



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