In Thüringen nehmen dieses Schuljahr rund 2000 Schülerinnen und Schüler an einem Gruppenaustauschprogramm mit dem Ausland teil. Im vergangenen Schuljahr waren es rund 1800, wie das Thüringer Bildungsministerium auf Anfrage mitteilte. Die Zahlen beziehen sich auf staatliche Schulen. Einen individuellen Schüleraustausch mit Aufenthalten von bis zu einem Jahr machen in diesem Schuljahr voraussichtlich rund 400 Schüler von staatlichen und freien Schulen.

Dazu zählten nach Angaben des Bildungsministeriums etwa die Programme des Deutsch-Französischen Jugendwerks, das Parlamentarische Patenschaftsprogramm mit den USA, Programme privater, kommerzieller Anbieter sowie der deutsch-französische Kurzzeit-Einzelschüleraustausch, der von Bildungsministerium und der Académie de Clermont-Ferrand organisiert wird.

«Die Austausche fördern insbesondere die interkulturelle und fremdsprachliche Kompetenz der Schülerinnen und Schüler und dienen der Herausbildung, Unterstützung und Weiterentwicklung von Interkulturalität, Mehrsprachigkeit und Berufsfähigkeit durch die Vermittlung von Fachwissen», heißt es aus dem Thüringer Bildungsministerium.

Schulen, die regelmäßig Austausche organisieren können sich beim Erasmus+-Programm akkreditieren und dann einmal im Jahr Mittel für Schüleraustausch, Lehrer-Fortbildungen im Ausland oder Begegnungen mit Partnereinrichtungen anfordern. Die Akkreditierung ist bis Ende der Programmlaufzeit gültig, also noch bis 2027. Nach Angaben des Ministeriums sind derzeit 15 staatliche Schulen akkreditiert.

Nicht nur Schüler, sondern auch Thüringer Lehrer nehmen an Austauschprogrammen teil – im Jahr 2023 waren es in Thüringen rund 300. Außerdem lehrten 17 Pädagogen an Deutschen Schulen im Ausland. Diese werden in der Regel 3 bis 6 Jahre oder bis zu 8 Jahre entsandt und kehren dann in den Thüringer Schuldienst zurück.

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