AfD-Politiker kündigt es bei X an
Verbotene Nazi-Parole verwendet: Björn Höcke will Cathy Hummels anzeigen
Infulencerin und Moderatorin Cathy Hummels (36) hat einen Nazi-Spruch verwendet.
Quelle: IMAGO/Future Image
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Der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke hat angekündigt, die Moderatorin und Influencerin Cathy Hummels anzuzeigen. Hintergrund ist, dass Hummels dieselbe Nazi-Parole in einem Instagram-Post verwendet hatte, derentwegen Höcke erst in dieser Woche zu einer Geldstrafe verurteilt worden war.
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„Sehr geehrte Frau Hummels, ich werde Sie leider bei Staatsanwalt Brenzler in Halle anzeigen müssen“, schrieb Höcke auf X und fügte hinzu: „Nicht weil ich etwas gegen Sie habe, aber um die Absurdität des Urteils gegen mich zur Kenntlichkeit zu entstellen.“
Am Mittwoch hatte die Influencerin in ihrer Instagram-Story im Rahmen einer Werbepartnerschaft für eine Modekaufhauskette ein Foto eines Fußballs gepostet, den die Kette ihr anlässlich der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft hatte zukommen lassen. Zu dem Foto schrieb sie: „Ich freu mich so sehr. Das wird ein grandioses Erlebnis. Alles für Deutschland!“
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Erst am Dienstag war Höcke wegen der Verwendung derselben Nazi-Parole „Alles für Deutschland“ vom Landgericht Halle zu einer Geldstrafe von 13.000 Euro verurteilt worden. Bei der Formel handle es sich um eine Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen nach Paragraf 86a des Strafgesetzbuchs, hieß es zur Begründung.
Gegenüber dem Gericht sagte Höcke, der früher Geschichtslehrer war, er habe nicht gewusst, dass die Parole von der Sturmabteilung benutzt worden sei. Das hielt der Staatsanwalt für eine „Schutzbehauptung“. Die Verteidigung Höckes legte am Mittwoch Revision vor dem Landgericht ein.
Hummels hatte ihren Post umgehend gelöscht und sich im Gegensatz zu Höcke klar von der Parole distanziert. „Asche über mein Haupt, ich habe die Berichterstattung zu dem Höcke-Prozess und dessen Nazi-Spruch nicht mitbekommen und wusste nicht, welchen Hintergrund er hat. Ich habe ihn sofort gelöscht und distanziere mich ausdrücklich von rechtsradikalen Parolen und Parteien wie der AfD.“
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Bei der Staatsanwaltschaft Halle war am Freitag noch keine Anzeige gegen Hummels eingegangen, wie ein Sprecher gegenüber dem Portal „T‑Online“ sagte.
RND/hub