Vorsichtig steuert Silverio Jimenez sein Boot zum Korallenriff vor dem paradiesischen, palmengesäumten Bávaro Beach im Osten der Dominikanischen Republik. Der Kapitän hat einen Schatz an Bord: ein neues Minikorallenriff. Meeresbiologin Paloma Marin will es mit ihrem Team und einer Gruppe Urlauberinnen und Urlauber im Meer versenken.

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Es ist eine besondere Schnorcheltour in der Touristenhochburg Punta Cana. Die Reisenden haben mit der Meeresbiologin große rote Korallen in kleine Stücke zerschnitten und an ein Gitter gebunden. So können sie im Wasser heranwachsen und zu einem neuen Zuhause für die Fische werden. „Ohne Korallen kein Zuhause und ohne Zuhause keine Fische“, fasst es Jimenez zusammen.

Neue Korallen locken Fische

Das Team hat eine Mission: die Korallen retten. 2016 gründete Touranbieter Fernando Sánchez Fernández dafür die Bávaro Reefs Foundation. Gemeinsam mit der Tui Care Foundation, die sich der nachhaltigen Entwicklung von Urlaubsdestinationen verschrieben hat, hat diese seitdem 70.000 Quadratmeter neues Korallenriff angelegt.

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Im Meer vor Punta Cana hat die Bávaro Reefs Foundation mit der Tui Care Foundation Vorrichtungen installiert, an denen neu gepflanzte Korallen wachsen können.

Im Meer vor Punta Cana hat die Bávaro Reefs Foundation mit der Tui Care Foundation Vorrichtungen installiert, an denen neu gepflanzte Korallen wachsen können.

Ein Teil der Kosten für jede Tour, die Reisende bei ihm buchen, geht in den Korallenschutz. „So können wir dem Meer etwas zurückgeben“, sagt Kapitän Jimenez, „bis jetzt hat der Tourismus nur genommen. Aber ohne Unterwasserwelt gibt es auch keinen Tourismus mehr.“

Im Urlaub Gutes tun

Schnorcheln und dabei Gutes tun – das ist hier das neue Konzept. Die Schnorchelausflüge führen – anders als in der Vergangenheit – nicht nur zum bunten, noch lebendigen Teil des Riffs, sondern auch zu dem, der schon tot ist. An Korallenbleiche gestorben, verursacht durch den Klimawandel und den Tourismus. „Manche Leute stellen sich auf die Korallen, dann sterben sie ab“, nennt Marin ein Beispiel. „Es ist wichtig, die Zerstörung mit eigenen Augen zu sehen.“

Aber sie zeigen den Schnorchlerinnen und Schnorchlern auch, wie es wieder besser werden kann. Etwa im Korallenkindergarten, wie sie das Areal mit den neu gepflanzten Babykorallen nennen. Babyrochen, Papageienfische und Meeresschildkröten tümmeln sich hier in ihrem neuen Zuhause. Und jede Urlauberin und jeder Urlauber kann an diesem Zuhause mitbauen.

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Die Meeresbiologin Paloma Marin – hier mit Minikoralle in der Hand – ist von Spanien in die Dominikanische Republik gezogen und legt nun neue Riffe an.

Die Meeresbiologin Paloma Marin – hier mit Minikoralle in der Hand – ist von Spanien in die Dominikanische Republik gezogen und legt nun neue Riffe an.

Mangrovenwald lebt wieder auf

Im Norden der Insel trägt ein weiteres Projekt zum Schutz eines fragilen Ökosystems bei, auf das das Meer und die Fische angewiesen sind: der Mangrovenwald in der Bucht von Samaná. Menschen hatten dieses grüne Naturparadies zu großen Teilen zerstört. Sie fällten die Bäume für Brennholz und rodeten die Flächen für Kokosnussplantagen. Heute lebt die Natur hier wieder auf.

Ein neu erbauter Holzsteg führt mitten durch den Mangrovenwald bis ans Wasser. Rechts und links vom Pfad tut sich dunkelbrauner Sumpf auf, grüne Zweige ranken in den Weg, Vögel zwitschern um die Wette, die Luft ist feucht.

An dem Fluss, der sich vom Meer abgezweigt und einen Weg durch den Mangrovenwald gefunden hat, bleibt Patricia Lamellas stehen. Sie betreut die Wiederaufforstung. Mit der Tui Care Foundation wurden bereits 109 Hektar Mangroven aufgeforstet. „Ich bin so glücklich zu sehen, wie schnell die Mangroven gewachsen sind. Die Vögel sind wieder da, die Fische, die Schildkröten, die Flamingos“, sagt sie.

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Die Tui Care Foundation hat im Rahmen des Aufforstungsprojekts Holzpfade und Aussichtspunkte in den Mangroven in der Bucht von Samaná errichten lassen.

Die Tui Care Foundation hat im Rahmen des Aufforstungsprojekts Holzpfade und Aussichtspunkte in den Mangroven in der Bucht von Samaná errichten lassen.

Mangroven als alternative Attraktion

Ein Boot fährt an dem Steg vorbei. Die San Lorenzo Fishermen‘s Cooperative beginnt hier ihre Boots- und Kajaktouren. „Wir möchten den Urlaubern diesen wunderschönen Fleck Natur zeigen – und eine Alternative zu den Walbeobachtungen schaffen, für die die Touristen hauptsächlich in die Bucht von Samaná kommen“, sagt Lamellas. „Die Wale sind nur drei Monate im Jahr da, den Mangrovenwald gibt es das ganze Jahr.“

Die touristischen Einnahmen helfen dabei, den Wald weiter aufzuforsten – und schaffen für die arme Bevölkerung neue Jobs. Die San Lorenzo Fishermen‘s Cooperative konnte das Fischen als Haupteinnahmequelle maßgeblich reduzieren und mit Boots- und Kajaktouren eine nachhaltigere Perspektive schaffen. Das dankt auch die Natur: Die Fischbestände in der überfischten Bucht erholen sich, in den Wurzeln der Mangroven finden die Meeresbewohner wieder Schutz und ein neues Zuhause.

Patricia Lamellas hat mit ihrem Team bereits 109 Hektar Mangroven in der Bucht von Samaná gepflanzt.

Patricia Lamellas hat mit ihrem Team bereits 109 Hektar Mangroven in der Bucht von Samaná gepflanzt.

In zwei Jahren sollen hier 3,6 Millionen Bäume stehen, rote und schwarze Mangroven und der Drachenblutbaum. „Dann ist alles wiederhergestellt, was es wiederherzustellen gibt“, sagt Lamellas. Dann kann die grüne Lunge von Samaná wieder aufatmen.

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Tipps für deine Reise in die Dominikanischen Republik

Anreise: Direktflüge nach Punta Cana in der Dominikanischen Republik gibt es ab Frankfurt am Main. Die Flugzeit beträgt etwa zehn Stunden.

Einreise: Für die Einreise müssen Touristinnen und Touristen vorab online ein E-Ticket ausfüllen.

Klima: In der Dominikanischen Republik herrschen das ganze Jahr lang beständige 30 Grad Celsius. Teilweise kommt es zu heftigen, tropischen Regenschauern, die meist nicht lange anhalten. Die regenreichste Zeit dauert von Mai bis August. Danach folgt bis einschließlich Oktober die Hurrikan-Saison. Schlimme Wirbelstürme treffen die Dominikanische Republik aber nicht häufig. In der Zeit sind Reisen am günstigsten, am teuersten ist es von Dezember bis April.

Ausflüge: Schnorchelausflüge zum Korallenschutzprojekt von Bávaro Beach können auf catamarantourpuntancana.com und über Tui gebucht werden.

Boots- und Kajaktouren im Mangrovenwald und Los-Haitises-Nationalpark in der Bucht von Samaná können Reisende bei der San Lorenzo Fishermen‘s Cooperative via Whatsapp unter (+1) 80 94 63 95 57 oder via Instagram (@coopesankayaksanlorenzo) buchen.

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Die Reise wurde unterstützt von der Tui Care Foundation. Über Auswahl und Ausrichtung der Inhalte entscheidet allein die Redaktion.

Was müssen Reisende aktuell wissen? Alle wichtigen News für den Urlaub findest du beim reisereporter.



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