Der mit Spannung
erwartete Start der ersten bemannten
Boeing-Starliner-Rakete ins All muss wegen technischer
Probleme um mindestens 24 Stunden verschoben werden. Der Flug
wurde weniger als zwei Stunden vor dem Countdown am Montagabend
(Ortszeit) abgebrochen, weil ein Problem mit einem Ventil in der
zweiten Raketenstufe nicht rechtzeitig behoben werden konnte,
wie die Nasa in ihrem Livestream mitteilte. Der Chef der
US-Raumfahrtbehörde Nasa, Bill Nelson, schrieb im Onlinedienst X,
ehemals Twitter, die oberste Priorität für die Nasa sei die Sicherheit.

Der CST-200
Starliner sollte mit einer Atlas-V-Rakete der United Launch
Alliance, einem Gemeinschaftsunternehmen von Boeing und Lockheed
Martin, vom Kennedy Space Center der US-Raumfahrtbehörde
Nasa in Florida starten und zwei Astronauten zur Internationalen
Raumstation ISS bringen. Ein Termin für den nächsten
Startversuch steht bisher nicht fest.

Starliner-Flug bereits mehrmals verschoben

Boeing sieht sich nach einer Reihe von Mängeln bei Flugzeugen in der
kommerziellen Luftfahrt mit einer intensiven
öffentlichen Diskussion und einer umfassenden Überprüfung seiner
Qualitätskontrolle konfrontiert. Zuletzt hatte die US-Luftfahrtbehörde FAA eine neue Untersuchung gegen Boeing eingeleitet. Hintergrund waren Hinweise, nach denen bei bestimmten Flugzeugen des Typs 787 Dreamliner erforderliche Inspektionen nicht durchgeführt worden waren.

Mit einem erfolgreichen Testflug
hätte Boeing zur Firma SpaceX des Multimilliardärs Elon Musk aufschließen können. Die
Dragon-Kapsel von SpaceX befördert bereit seit mehreren Jahren im
Auftrag der Nasa Astronauten zur ISS. Der erste bemannte Flug von
Boeings Starliner hatte sich wegen technischer Probleme bereits
wiederholt verzögert
. Das Starliner-Programm liegt mittlerweile Jahre hinter dem Zeitplan. Die
hierfür geplanten Kosten wurden bislang um mehr als 1,5 Milliarden Dollar
überschritten.



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