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Gesundheitsversorgung: Ärztepräsident warnt vor Problemen durch Ruhestandswelle



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Gesundheitsversorgung: Viele berufstätige Ärzte sind 60 Jahre oder älter.
Viele berufstätige Ärzte sind 60 Jahre oder älter.
© Moritz Frankenberg/​dpa

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat vor wachsenden Problemen für die Gesundheitsversorgung wegen knapper Fachkräfte gewarnt. «Der Ärztemangel ist keine Prognose mehr, sondern in vielen Regionen Deutschlands längst Realität», sagte der Chef der Bundesärztekammer der Deutschen Presse-Agentur vor dem Deutschen Ärztetag in Mainz. Rund 4800 Hausarztsitze seien unbesetzt, in den Krankenhäusern sehe es beim Personalmangel ähnlich aus. Hinzu komme, dass heute fast jeder vierte berufstätige Arzt 60 Jahre oder älter sei. «Wir stehen also vor einer massiven Ruhestandswelle, die das Problem weiter verschärfen wird.»

Reinhardt sagte: «Auf der anderen Seite steigt wegen der Alterung der Gesellschaft der Behandlungsbedarf. Wenn die Politik diese Entwicklungen nicht ernst nimmt, steuern wir auf einen realen Versorgungsnotstand hin, mit gravierenden Auswirkungen auf fast alle Gesellschaftsbereiche.»

Ein Schwerpunktthema des Ärztetags soll eine bessere Steuerung von Patientinnen und Patienten bei Behandlungen in Praxen und Kliniken sein. Zur Eröffnung an diesem Dienstag wird Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet.

© dpa-infocom, dpa:240505-99-918901/2



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