Nach schweren Regenfällen und Hochwasser sind in Südbrasilien mindestens 37 Menschen gestorben. Wie der staatliche Zivilschutz mitteilte, werden noch 74 Menschen vermisst. Die Wassermassen zerstörten im Staat Rio Grande do Sul ganze Ortschaften, mehr als 10.000 Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen. Der Gouverneur Eduardo Leite sprach von der “schlimmsten Katastrophe” in der Geschichte des Bundesstaats.

Starkregen hatte in Rio Grande do Sul zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt, die Behörden riefen den Katastrophenzustand aus. In fast 150 Orten in dem Bundesstaat haben die Wassermassen Schäden angerichtet. 

Die Pegelstände übertrafen jene des historischen Hochwassers von 1941, wie der brasilianische
geologische Dienst mitteilte. In einigen Städten erreichten die
Wasserstände den höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen vor fast
150 Jahren.   

Hochwasser ist laut Lula Folge des Klimawandels

Die Regenfälle begannen am Montag und sollten nach Behördenangaben bis
Freitag andauern. Am Donnerstag brach der Damm eines Wasserkraftwerks
zwischen den Städten Bento Gonçalves und Cotiporã teilweise ein. Ganze
Städte im Taquari-Tal, wie Lajeado und Estrela, wurden vollständig
überflutet.  

Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sagte den Betroffenen bei
einem Besuch im Katastrophengebiet die Hilfe seiner Regierung zu. Lula hob hervor, dass das Hochwasser eine Folge des
Klimawandels sei.

Brasilien hat in den vergangenen Monaten immer wieder unter Extremwetterereignissen wie Hitzewellen und Starkregen gelitten. Expertinnen und Experten zufolge führt die Erderwärmung dazu, dass solche Ereignisse häufiger und intensiver auftreten. Derzeit werden die Wetterextreme auch durch das Klimaphänomen El Niño verstärkt.



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