Laut Polizei kam es gegen 13.05 Uhr im Bereich Hauptstraße/Waldeckstraße in Kandern zu einem schweren Unfall mit einem „Maiwagen“-Anhänger, der von einer landwirtschaftlichen Zugmaschine gezogen wurde.
Maiwagen kippt um – 29 Verletzte
Durch den Sturz des Fahrzeugs wurden nach Angaben des Rettungsdienstes 29 Personen verletzt, drei davon schwer. Zwanzig von ihnen seien in Krankenhäuser gebracht worden, sagte Einsatzleiter Simon Redling der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Die Verletzten hätten sich Schädel-Hirn-Traumata, Gehirnerschütterungen, Knochenbrüche oder Stauchungen zugezogen. Die drei Schwerverletzten seien mit Hubschraubern in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Sieben Menschen seien mittelschwer verletzt worden. Lebensgefährliche Verletzungen habe nach derzeitigem Stand niemand erlitten.
Das Gespann fuhr ersten Erkenntnissen zufolge von Malsburg aus in Richtung Kandern. In der abknickenden Vorfahrtsstraße in der Linkskurve zur Waldeckstraße kippte der Anhänger zur Seite. Eine Vielzahl von Rettungs- und Polizeikräften ist im Einsatz, darunter auch mehrere Rettungshubschrauber, die teilweise aus der Schweiz kommen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Polizei ermittelt gegen den Fahrer
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache und zu den Hintergründen aufgenommen. Gegen den Fahrer werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Für die Ermittlungen habe die Polizei auch Übersichtsaufnahmen des Unfallortes mit einer Drohne gemacht.
Warum genau der Maiwagen, der von einem Traktor gezogen wurde, umkippte, sei noch unklar. Zu schnell sei das Gespann aber nicht gewesen, es habe bei dem Unfall fast gestanden, so der Sprecher. Man gehe eher davon aus, dass die Neigung an der Unfallstelle eine Rolle gespielt haben könnte. „Gegenstand der Ermittlungen wird auch sein, ob zu viele Personen auf den Wagen aufgeladen wurden.“
Wie die Polizei bekannt gab, handelte es sich bei den Insassen um eine Freundesgruppe aus den umliegenden Gemeinden. Die Gruppenmitglieder seien alle zwischen 20 und 25 Jahre alt, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Insgesamt hätten sich auf dem Gespann 40 Personen befunden. Kinder hätten sich auf dem Wagen keine befunden.