Potsdam. In ganz Brandenburg herrscht hohe, teils sogar sehr hohe Waldbrandgefahr. Das geht aus den Daten des Ministeriums für Umwelt in Brandenburg hervor. Demnach ist vor allem der Osten Brandenburgs gefährdet. Zurzeit liegt die Gefahr in allen Landkreisen bei Stufe vier oder höher.

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Wie wird eine Gefahr für Waldbrände eingestuft?

Grundlage für die Einstufung der Waldbrandgefahr bildet der sogenannte Waldbrandgefahrenindex (WBI) des DWD. Er beschreibt das meteorologische Potenzial für die Gefährdung durch Waldbrand. Der WBI zeigt in fünf Gefahrenstufen an, wie hoch die Gefahr ist. Dabei ist die Stufe fünf die höchste Warnstufe.

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Mithilfe des Index schätzen die Landesbehörden die Waldbrandgefahr ein und geben entsprechende Warnungen heraus.

Waldbrandgefahr in Brandenburg bleibt hoch

Laut Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) soll in den kommenden Tagen die Waldbrandgefahr weiter hoch bleiben. Erst ab Freitag, 3. Mai, sollen die Waldbrandstufen in den meisten Landkreisen auf ein mittleres Niveau sinken. In die Berechnung fließen die Lufttemperatur, relative Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit, Niederschlagsrate und Strahlung der Atmosphäre ein.

Brandenburg ist nach Angaben des Landesbetriebs Forst mit ausgedehnten Kiefernwäldern, geringem Niederschlag und leichten Sandböden bundesweit das Land mit der höchsten Waldbrandgefährdung. Das Bundesland werde aufgrund seiner Sandböden und seiner Kiefernwälder noch auf Jahre ein Waldbrand-Hotspot bleiben, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) jüngst.

Brandenburg: Größter Waldbrand des Jahres in der Gemeinde Schwielowsee

Vor rund zwei Wochen hatte es den bislang größten Waldbrand in diesem Jahr gegeben: In der Gemeinde Schwielowsee im Kreis Potsdam-Mittelmark brannte es auf einer Fläche von rund zwei Hektar. Zum Vergleich: Der größte Waldbrand 2023 war Ende Mai auf einem ehemaligen Truppenübungsgelände bei Jüterbog südlich von Berlin ausgebrochen. Mehrere hundert Hektar auf dem mit Munition stark belasteten Gelände waren betroffen.

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Dürre und Hitze setzen sehr den Brandenburger Wäldern zu, wie hier bei Kremmen, Landkreis Oberhavel, Brandenburg, Deutschland.

In Brandenburg ist die Waldbrandgefährdung deutschlandweit am höchsten.

Waldbrandgefahr auch in Norddeutschland gestiegen

Auch wer in diesen Tagen Norddeutschlands Wäldern unterwegs ist, sollte achtsam mit offenem Feuer und Zigaretten umgehen. Denn in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist die Waldbrandgefahr ebenfalls gestiegen. Am höchsten ist sie derzeit im Süden Mecklenburg-Vorpommern, wie aus den Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervorgeht.

Demzufolge erreicht der sogenannte Waldbrandgefahrenindex für die Regionen um Schwerin, Waren (Müritz), Boizenburg, Grambow-Schwennenz, Marnitz und Feldberg/Mecklenburg sowohl am Mittwoch als auch am Donnerstag die vierte von fünf Stufen. Damit besteht eine hohe Waldbrandgefahr.

In Richtung Küste nimmt die Gefahr ab, am geringsten ist sie Richtung Rügen. Schon am Freitag sinkt die Gefahr im gesamten Land wieder deutlich.

Auch in Hamburg und Schleswig-Holstein sollten Menschen derzeit vorsichtig im Umgang mit Feuer und brennenden Dingen sein. Der Waldbrandgefahrenindex liegt auch hier bei Stufe 3. Sie steht für eine mittlere Waldbrandgefahr. Lediglich für den Norden Schleswig-Holsteins meldet der DWD mit Stufe 2 nur eine geringe Gefahr.

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Waldbrandgefahr: So verhalten sich Ausflügler richtig

Um Waldbrände zu vermeiden, sollten Spaziergängerinnen und Spaziergänger auf das Rauchen verzichten und auch das Grillen und Lagerfeuer anzünden im Forst unterlassen. Das empfiehlt die Hilfsorganisation Malteser. Zudem sollte man ausschließlich auf offiziellen Parkplätzen parken. Das gilt insbesondere für Waldwege, über die Löschfahrzeuge im Notfall zur Brandstelle fahren können müssen.

Im Zuge der globalen Erwärmung steigt in vielen Regionen die Waldbrandgefahr, wie etwa der Weltklimarat IPCC festgestellt hat. Zwar kann ein wärmeres Klima dazu beitragen, dass mehr Wasser vom Himmel fällt, auch häufiger in Form von Starkregen. Die Zeiträume ohne Niederschläge werden aber teils länger. Und gerade in ohnehin trockenen Gebieten wie im Nordosten Deutschlands steigt die Gefahr von Dürreperioden. In extrem trockener Vegetation können sich Waldbrände schneller ausbreiten.

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lcs/rr/RND/dpa



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