Nach Informationen der japanischen Tageszeitung „The Mainichi“ wurde ein 49-jähriger Flugkapitän in seinem Hotel in der US-Stadt Dallas auffällig und musste der Polizei besänftigt werden. Der Vorfall führte zur Streichung eines Langstreckenfluges.

Kein Ersatzpilot gefunden, 157 Passagiere gestrandet

Wie die Airline am Freitag mitteilte, wurde die Entscheidung getroffen, den Flug 11 von Dallas nach Tokio-Haneda am Mittwoch abzusagen, um die Flugtüchtigkeit des Kapitäns zu überprüfen. Da kein Ersatzpilot gefunden werden konnte, musste JAL 157 Passagiere auf andere Flüge umverteilen.

Der Kapitän hatte den Hinflug von Tokio-Haneda nach Dallas erfolgreich absolviert und anschließend mit anderen Besatzungsmitgliedern in einem Restaurant zu Abend gegessen. Anschließend fuhr die Gruppe zurück in ihr Hotel.

Polizei musste wegen wilder Party im Hotelzimmer eingreifen

Anstatt danach die Ruhezeit für den bevorstehenden Rückflug einzuhalten, sei es in der Hotel-Lounge zu einer Party gekommen. Die Festlichkeiten gingen laut dem Zeitungsbericht im Hotelzimmer des Piloten weiter, bis ein Hotelmitarbeiter gegen 2:00 Uhr morgens um Ruhe bat. Das Verhalten und die Aussagen des Piloten veranlassten das Hotel dazu, die Polizei zu rufen.

Wie „The Mainichi“ weiter berichtet, hat die Polizei den Piloten im Hotel befragt und warnte ihn, keine Probleme mehr zu verursachen. Weitere Einzelheiten zum Vorfall und möglichen rechtlichen Konsequenzen sind bislang nicht bekannt.

Nicht der erste Fall: Kokain und Alkohol im Cockpit

Immer wieder kommen Fälle ans Licht, in denen Piloten durch Fehlverhalten auffällig werden. Im Jahr 2017 nahm die Polizei einen Piloten im kanadischen Calgary fest, der im Cockpit einer Boeing 737 mit 99 Passagieren das Bewusstsein verlor. Auch hier soll Alkohol im Spiel gewesen sein.

Noch kurioser ist der Fall eines British-Airways-Fluges von Johannesburg nach London. Der Pilot Mike B. soll kurz vor dem Abflug Kokain von den nackten Brüsten einer Spanierin geschnupft haben. Auch dieser Flug musste abgesagt werden und der Pilot wurde in Großbritannien positiv auf das Aufputschmittel getestet.





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