BERLIN. Die Zahl der unerlaubt eingereisten Migranten nach Deutschland hat im ersten Quartal 2024 ein Fünf-Jahreshoch erreicht. Insgesamt registrierte die Bundespolizei in den Monaten Januar, Februar und März rund 20.000 illegale Grenzüberschreitungen, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Schriftliche Frage des AfD-Bundestagsabgeordneten Martin Hess hervorgeht, die der JUNGEN FREIHEIT exklusiv vorliegt. Demnach stieg die Zahl der festgestellten unerlaubten Einreisen um 400 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Während die meisten Aufgriffe von Illegalen im Februar 2024 an der südlichen Grenze zu der Schweiz und Österreich erfolgten, wurden im März die meisten Einreisen an der deutsch-polnischen Grenze erfaßt. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl von 911 auf 1.646 an – Plus 80 Prozent. Auch illegale Übertritte an der Grenze zu Tschechien und der Luftgrenze stiegen leicht.

Die Zahl der unerlaubt eingereisten Personen, die von der Bundespolizei aufgegriffen wurden Grafik: Bundesregierung
Die Zahl der unerlaubt eingereisten Personen, die von der Bundespolizei aufgegriffen wurden Grafik: Bundesregierung

AfD-Mann Hess: Illegale Einwanderung auf Null

Der AfD-Innenexperte Hess kritisierte gegenüber der JUNGEN FREIHEIT die weiterhin steigende Zahl der unerlaubten Einreisen. „Während Nancy Faeser die Grenzkontrollen medienwirksam als Erfolg verkauft, offenbaren die Zahlen, daß die Lage nach wie vor nicht unter Kontrolle ist.“ Grundsätzlich fehle den Beamten vor Ort die Möglichkeit, „illegal Einreisende an den Grenzen zurückzuweisen“. Dafür sei eine andere Migrationspolitik vonnöten.

Daran sei Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) allerdings nicht interessiert. „Stattdessen will sie die Öffentlichkeit mit Symbolpolitik besänftigen. Das ist reine Wahlkampftaktik“, monierte Hess. Er fordert eine Obergrenze der illegalen Einwanderung von Null. (sv)



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