Eine Ermittlungsgruppe soll das Verschwinden des sechsjährigen Arian aus Bremervörde im Norden Niedersachsens aufklären. «Es gilt herauszufinden, wo Arian geblieben ist, was aus ihm geworden ist», sagte ein Sprecher der Polizei.

Heute stellten die Ermittler die aktive Suche nach dem autistischen Jungen in ihrem bisherigen Umfang ein. Sie kündigten aber an, weiter alles zu tun, um den Fall zu lösen. «Man kann diese hohen Suchmaßnahmen nicht permanent aufrechterhalten», sagte ein Polizeisprecher. Ab jetzt befinde man sich in der Ermittlungsphase und suche gezielt, wenn es einen Hinweis gibt. 

Arians Vater hatte das Verschwinden des Kindes am Montagabend vergangener Woche gemeldet. Eine Überwachungskamera zeichnete auf, wie der Junge in einen benachbarten Wald lief. Danach verlor sich seine Spur. Sein Heimatort liegt im Landkreis Rotenburg (Wümme) zwischen Bremerhaven und Hamburg.

In den vergangenen Tagen suchten die Einsatzkräfte 5300 Hektar zu Land, zu Wasser und aus der Luft ab – das entspricht einer Fläche von mehr als 7500 Fußballfeldern. Täglich waren rund 800 Menschen auf der Suche, darunter viele Spezialkräfte mit Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen, Tornado-Flieger, Amphibienfahrzeug, Booten und Tauchausrüstung – zunächst ohne Erfolg. Arian ist Autist und könnte einer Expertin zufolge auf Rufe nicht reagieren.

Die Polizei richtete nun eine Ermittlungsgruppe mit Experten für Vermisstenfälle ein, die weiter an dem Fall dranbleiben sollen. Ein fünfköpfiges Team in Zeven koordiniere nun das Vorgehen, hieß es von den Ermittlern. Statt weiter in der Fläche zu suchen, werden die Einsatzkräfte künftig nur noch gezielt Hinweisen nachgehen.

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