Swinemünde. Metergroße Plakate hingen bis vor wenigen Tagen noch in Swinemünde. Nun ist der Wahlkampf zu den Kommunalwahlen vorbei und es stellt sich die Frage: Wohin mit der riesigen Kandidatenwerbung? Bis spätestens zum 7. Mai muss alles abgenommen sein.
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Tatsächlich bekommen viele Banner und Transparente ein zweites Leben. Wer in die dörflichen Regionen hinter Swinemünde fährt, sieht sie beispielsweise auf den Dächern landwirtschaftlicher Gebäude. Die Landwirte nutzen sie zur Abdeckung bei beschädigten Dächern – damit es nicht hereinregnet, bis die Dächer repariert sind. Die Nachfrage nach den riesigen Plakaten sei enorm, bestätigen mehrere Wahl-Kandidaten.
Taschen aus Bannern werden für den guten Zweck verkauft
In Swinemünde gibt es auch einige kreative Ideen fürs Recycling. So wurden aus einigen Bannern der neuen Präsidentin Joanna Agatowska Taschen hergestellt, die sehr beliebt sind.
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„Wir haben mehrere Dutzend Stücke hergestellt, die wir hauptsächlich für den guten Zweck und bei Auktionen angeboten haben“, sagt Adrian Trydeński vom Wahlkomitee von Joanna Agatowska. „Wir hatten nicht erwartet, dass es so ein Erfolg wird. Kein Banner wird verschwendet.“
In Swinemünde werden Taschen aus den Bannern vom Wahlkampf hergestellt. Kasia Baranowska hat das Nähen von Recycling-Taschen übernommen. Kasia ist eine lokale Künstlerin und wird von einer Freundin unterstützt.
Quelle: Radek Jagielski
Jarosław Włodarczyk, Stadtrat der neuen Amtszeit, betont, dass Wahlmaterialien auf vielfältige Weise genutzt werden. „Große Banner nutzen Segelvereine, um Jachten für den Winter abzudecken. Die kleineren werden von verschiedenen Organisationen und Vereinen übernommen. Wir haben dem Tierheim auch einige Banner gespendet“, sagt Włodarczyk.
Wahlplakate aus Kolberg sollen in die Ukraine geschickt werden
Bei diesen Wahlen gab es außergewöhnlich viele Plakate und Transparente. „Meine Banner werden an vielen Orten verwendet – unter anderem für Bienenstände, Pferdegestüten, auf Baustellen oder im Tierheim“, zählt Dorota Konkolewska auf, eine Kandidatin für das Präsidentenamt von Swinemünde.
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In Kolberg wurde beschlossen, dass die Wahlbanner an Soldaten gehen würden, die an der Front in der Ukraine kämpfen. Sie werden zur Überdachung und Abdeckung von Schützengräben und zerstörten Gebäuden in bombardierten Gebieten eingesetzt. „Wahlmaterialien können kostenlos in dafür aufgestellte Container geworfen werden. Der Transport in die Ukraine wird im Mai beginnen“, erklärt Michał Kujaczyński vom Kolberger Rathaus.
OZ