„Guck mal, Schafe!“ Der Satz fällt oft auf dieser Reise, dabei sind die meisten Lämmchen Mitte März noch gar nicht geboren. Schottland ist voll von Schafen und anderen Sehenswürdigkeiten. Die spannenden, so gegensätzlichen Städte Edinburgh und Glasgow, die zerklüftete Westküste, die stürmischen Außenposten im Norden, und dann noch die vielen historischen Gebäude. Einmal kurz nach links zu den Schafen geschaut, hat man rechts ein Schloss oder eine Ruine verpasst.

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Diese Reise geht Mitte März durchs Kernland, erkundet den Süden und die Highlands. Hier landen auch viele der deutlich mehr als drei Millionen Touristinnen und Touristen, die Schottland pro Jahr besuchen. Viel für ein Land, in dem nur etwas mehr als fünf Millionen Menschen leben.

Schottland eignet sich auch deshalb erstaunlich gut für eine Reise in der Nebensaison. Es wird nie so richtig warm in Schottland, sagen manche. Es wird aber auch nie so richtig kalt. Vorbereitet sein auf wechselndes Wetter muss man hier eh. Und die im Sommer oft penetranten Beiß-Mücken, die Midges, gibt in der Off-Season auch nicht.

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Die Anreise nach Schottland zum Abenteuer machen

Die Anreise ist oft ein leidiges Urlaubsthema. Mit Kindern erst recht. Also, ab in die Offensive und Abenteuer reinbringen. In Amsterdam geht es auf die täglich ins nordenglische Newcastle ablegende Fähre. Im stählernen Bauch parken, Gepäck aufs Zimmer (Außenkanine mit Bullauge), und dann kann Klein und Groß oben auf Deck 10 bestaunen, wie sich eine Fähre auf den Weg in die Nordsee macht.

Mit DFDS Seaways kannst du entspannt nach Schottland reisen.

Mit DFDS Seaways kannst du entspannt nach Schottland reisen.

Selbst mit etwas mehr Wellengang ist das abendliche Buffet im Restaurant „Explorer‘s Club“ ein Spaß – und die Kinder lieben es, schwankend zwischen Pommes und Nachtischinsel hin und her zu stolpern. Und am Vormittag ist man gut ausgeschlafen schon fast in Schottland.

Große Pause bei den großen Pferden

Los geht‘s, Linksverkehr, Kreisverkehr, alles nicht ganz easy. Tipp für Unsichere: Fährabenteuer geht auch zu Fuß, und dann in Newcastle in einen Mietwagen mit Automatik steigen – mit dem Lenkrad auf der „richtigen“ Seite fällt der Seitenwechsel deutlich leichter. Das erste Ziel ist Stirling. Doch noch davor liegt ein idealer erster Pausenpunkt.

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Im Helix Park stehen die größten Pferdeskulpturen der Welt.

Im Helix Park stehen die größten Pferdeskulpturen der Welt.

Der Helix Park ist die Heimat der Kelpies – den größten Pferdeskulpturen der Welt. Die schon von weiten sichtbaren, metallisch glänzenden Skulpturen locken jedes Jahr zigtausende Besucherinnen und Besucher an. Es gibt hier einen Abenteuerspielplatz, Wasserfontänen, Parkanlagen, Wälder, Moore sowie eine Lagune mit einem gemütlichen Café am Ufer. Man kann die Kelpies sogar nachts besuchen – der Park ist rund um die Uhr geöffnet, die Riesenpferde sind ab der Abenddämmerung beleuchtet.

Am Abend ist ein Besuch des Parks besonders schön.

Am Abend ist ein Besuch des Parks besonders schön.

Mitte März, schottischer Frühling, das Schloss ist leer

Gut gestärkt geht es ins Stirling Castle, dem Schloss hoch über der Stadt Stirling, von James V. im 16. Jahrhundert pompös erweitert. Hier hat man manche der riesigen Säle mit ihren bunt bemalten Holzdecken ganz für sich allein. Fotos an den Kanonen, Small Talk mit dem mittelalterlichen Saitenkünstler, alles kein Problem. So eine Festung ist ein guter Startpunkt für die Schottlandreise. Man bekommt ein Gefühl für die Geschichte, für die vielen Kämpfe des Landes.

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Famoser Farmstay: Das Streicheln der Lämmer

Urlaub auf dem Bauernhof in cool, dieser Trend ist in Schottland gerade erst im Kommen. Rebecca McEwen hat vor einigen Jahren mit ihrem Mann Duncan im kleinen Ort Arnprior unweit von Stirling die Familienfarm übernommen. Sie haben es zu Schottlands einzigem umweltfreundlichen und luxuriösen Glamping-Pod-Campingplatz gemacht, wie sie das selbst nennen. Am Fuße einer riesigen Schafweide stehen vier liebevoll gestaltete Holzhütten mit Runddach.

Im 24/7-Raum nebenan kann man mit Karte Kuscheltierschafe kaufen oder für einen fairen Preis eine Kiste Brennholz für die Feuerschale vor der Hütte. Auch Leihhandtücher gibt es im Automaten. Denn neben jeder Hütte wartet ein Whirlpool, mit (wohlig warmen) schottischem Brunnenwasser gefüllt. Das gilt auch für das kleine Schwimmbad ein paar Meter weiter. Hier können Gäste in Ruhe planschen, hier lernen auch viele Kinder der Gegend Schwimmen.

Wer Lämmer liebt, sollte ab Anfang April anreisen – dann kann mal Lambing buchen: Schafskinderstreicheln inklusive Mitarbeit im Stall. Rebekka zeigte uns beim Rundgang ein Lamm, das gerade erst in der Nacht geboren war. Sweet! Und nach der Hauptsaison wird es orange – denn dann kann man hier Kürbisse ernten – im Vorjahr kamen mehr als 1500 Besucherinnen und Besucher.

„Kinder, in diesem See soll ein Monster leben, könnte ein Dino sein“ – ab da wird es lustig

Schottland ist das Land der Seen, der Highlands, der Moore, der unwirtlich wirkenden und dann doch oft milden Inseln, das Land der Schlösser und Burgen. Und das Land der Mythen. Es gibt landschaftlich noch spektakulärere Seen als Loch Ness (etwa die Lochs of Harray and Stenness auf Orkney mit atemberaubenden Ausblicken und an Stonehenge erinnernde Steinkreise). Doch der langgezogene See zwischen Inverness im Norden und Fort Augustus im Süden hat nun mal die Legende schlechthin in seinen dunklen Tiefen versteckt.

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Also, einfach mal ausprobieren und ohne größere weitere Erklärung den Kindern erzählen, dass es da diesen See gibt, in dem man ein Seeungeheuer vermutet, dass vielleicht sogar ein überlebender Dinosaurier ist. Ab da wird es lustig. Wir haben Nessie jedenfalls entdeckt, ziemlich sicher jedenfalls.

Der See hat die Legende schlechthin in seinen dunklen Tiefen versteckt.

Der See hat die Legende schlechthin in seinen dunklen Tiefen versteckt.

Direkt an der südlichen Stirnseite des Sees liegt eine alte Festung, die später zum Kloster wurde und heute eine weitläufige Anlage mit Ferienwohnungen ist: The Highland Club. Ist man etwa in der Abbey Church untergebracht, schaut man aus der Küche in das mittlere Kirchenschiff, in dem heute eine Tischtennisplatte steht. Direkt daneben das Schwimmbad mit sakralen Fenstern, Blick in die Berge und integrierter Sauna.

Draußen kommt man mit ein paar Schritten zum See, kann versuchen, Nessie zu spotten. Leichter gelingt das bei den unzähligen Hasen, die mit ihren weißen Stummelschwänzchen zwischen den Hecken umherhoppeln. Ab April kann man direkt nebenan auch zu Bootsfahrten auf den See starten.

Die ehemalige Festung ist heute eine Anlage mit Ferienwohnungen.

Die ehemalige Festung ist heute eine Anlage mit Ferienwohnungen.

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Ungestörtes Golf-Training

Schottland ist ein Land des Draußen-Sports. Wem es fürs Kajakfahren auf den Seen zu früh im Jahr ist, kann die Off-Season nutzen, um Golfspielen zu lernen. Ein Tipp: The Wee Course in North Berwick, einem beliebten Ausflugsort am Meer südlich von Edinburgh.

Neben den Löchern 15 und 16 des großen West Links-Golfplatz liegen hier neun Bahnen, auf denen Kinder ganz entspannt das Spiel lernen können. Auch Eltern, die der große Platz vielleicht noch einschüchtert, können hier mitmachen. Und nicht abschrecken lassen: Schottische Kinder mögen hier bei 8 Grad und Wind in kurzer Hose spielen, man muss das nicht nachmachen.

Tipps für deine Reise nach Schottland

Anreise:

Es gibt Direktflüge aus vielen deutschen Städten nach Glasgow oder Edinburgh. Wer gerne das Auto dabei hat oder das Wasser direkt zum Reisestart genießen will, nimmt die Fähre, die täglich gegen 17 Uhr aus Amsterdam ablegt und am nächsten Morgen im nordenglischen Newcastle anlegt.

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Attraktionen:

Das Loch Ness Centre hat 2023 neu eröffnet und bietet Erlebnis für die ganze Familie. Auch nicht englisch sprechende Kinder etwa haben Spaß im alten Drumnadrochit Hotel, von dem aus Aldie MacKay einst ein „Wasserungeheuer“ in Loch Ness gesehen haben wollte und damit erst einen Medienrummel um das Monster auslöste und den Grundstein für eine Legende legte, die heute Menschen aus aller Welt anzieht.

Der Souvenir-Shop im Loch Ness Centre.

Der Souvenir-Shop im Loch Ness Centre.

Übernachten an Loch Ness:

Bei der Suche nach Nessie wird es im Sommer manchmal etwas voll. Ein guter Startpunkt ist The Highland Club, eine Appartmentanlage in einem alten Kloster direkt am See, mit großem Garten und der Ablegestelle der Schiffe direkt nebenan.

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Golf:

Es gibt in praktisch jeder Region Schottlands Golfplätze – darunter auch einige speziell für Kinder. Wer ein Hotel mit Golfplatz-Anschluss für die Kleinen sucht, findet das im Crieff Hydro in der Nähe von Perth. Dort gibt es neben Abenteuerspielplatz, Bogenschießen und mehr auch ein 9-Loch-Golfplatz, auf den man für rund 10 Euro ohne Anmeldung eine Runde spielen kann.

Mehr Inspiration gesucht? Tipps für alle Top-Reiseziele findest du gebündelt beim reisereporter.



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