Im März und April war Patrick Münz sieben Wochen für die deutsche Hilfsorganisation Cadus in Gaza, zwei davon als Einsatzleiter. Vor einer
Woche ist er zurückgekommen
, zum Interview sitzt er in einem Café in Berlin-Kreuzberg. Münz bestellt sich einen Kamillentee, er sieht müde aus.

ZEIT
ONLINE:
Herr Münz, welche der Patienten, die Sie vom Norden in den Süden des
Gazastreifens gebracht haben, gehen Ihnen nicht mehr aus dem Kopf?

Patrick Münz:
Ein achtjähriges Mädchen, das an Leukämie erkrankt ist und über Wochen oder
sogar Monate nicht richtig behandelt werden konnte. Oder der sechsjährige Fadi,
der aufgrund akuter Mangelernährung nur noch aus Haut und Knochen bestand. Bei
den beiden war nicht klar, ob sie den Transport in den Süden überleben. Der
ganze Norden des Gazastreifens wurde zerstört, die Straßen sind teilweise nur
sehr schlecht befahrbar, überall liegt Geröll.



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