Die legendäre Raumsonde Voyager I funkt nur noch Datenmüll. Doch die Nasa will sie retten und reaktiviert dafür ihre Rentner.
© Nasa/Science Photo Library
Was ist ein knappes halbes Jahrhundert für das Universum? So gut wie nichts. Was ist ein gutes halbes Jahrhundert in der Informatik? Fast eine Ewigkeit. Seit 46 Jahren und acht Monaten rast die Raumsonde Voyager I (“die Reisende”) durchs All, hat 2012 unser Sonnensystem verlassen und ist weiter von der Erde entfernt als jedes andere Objekt von Menschenhand: ein Triumph von Neugier und Schaffenskraft, ein modernes Weltwunder. Aber seit dem 14. November ist sie auch der weltweit entfernteste Wartungsfall.
“Die Raumsonde schickte uns zusammenhangslose Daten – ein wiederkehrendes Muster aus Nullen und Einsen, so als ob sie irgendwie hängen würde”, berichtet Calla Cofield vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der Nasa. Seitdem wiederholt Voyager diesen Nonsens: Die Reisende hat Schluckauf. Sie davon zu befreien, daran arbeitet in Pasadena seit einem halben Jahr eine kleine Gruppe von Fachleuten, Selbstbezeichnung “Tiger Team”.
