Tirana ist eine Stadt im Wandel. Nach Jahren der Isolation unter kommunistischer Herrschaft hat sie sich zu einem aufstrebenden Reiseziel entwickelt, das eine einzigartige Mischung aus traditioneller albanischer Kultur und modernem Lebensstil bietet. Eine lebendige Kunstszene, vielfältige Gastronomie und freundliche Einheimische machen sie zu einem spannenden Ort für einen Urlaub, sei es für Abenteurerinnen und Abenteurer, Kulturinteressierte oder Feinschmeckerinnen und Feinschmecker.

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24 Stunden in der Hauptstadt von Albanien mögen kurz erscheinen, aber innerhalb des Stadtkerns ist alles fußläufig erreichbar. Wer also nur wenige Stunden in der albanischen Hauptstadt verbringt und danach in die Berge oder an den Strand weiterreist, kann auch in nur 24 Stunden die überschaubare Metropole Tirana in all ihrer Vielfalt erleben.

Tirana, die Hauptstadt von Albanien, hat ein interessantes Panorama.

Tirana, die Hauptstadt von Albanien, hat ein interessantes Panorama.

Aktivitäten in Tirana

Beginne deinen Tag mit einer Seilbahnfahrt: An der Stadtgrenze bringt einen der Dajti Ekspres hoch auf einen Berg. So kann man die Stadt aus der Ferne sehen und ein bisschen Natur genießen, bevor du zurück in die Innenstadt fährst. Tirana ist umgeben von Bergen, die hinter den modernen Hochhäusern ein interessantes Panorama bilden. Die Stadt selbst hat fast keine alten Gebäude. Religiöse Häuser und Monumente wurden während der kommunistischen Diktatur fast vollkommen zerstört.

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Denn anstatt Geld in die Pracht seiner Hauptstadt zu stecken, baute Diktator Enver Hodscha lieber Bunker. Er war von 1944 bis 1985 autokratischer – und paranoider – Herrscher der Sozialistischen Volksrepublik Albanien und ließ an die 200.000 Bunker errichten, die auch das Stadtbild von Tirana prägen. Tirana hat zwar nicht die gefällige Schönheit von Rom, aber die Stadt ist interessant und die Architektur experimentell.

Wer jedoch verstehen will, welche Geschichte hinter den Gebäuden und den Stadtteilen steckt, sollte sich lieber mit einem einheimischen Guide auf einen Spaziergang begeben, anstatt die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Eigentlich alle Touren führen am Skanderbeg-Platz, dem Nationalmuseum, der Et’hem-Bey-Moschee (die einzige, die das Regime überstanden hat) und dem ehemaligen Wohnhaus des Diktators vorbei. Architektonisch interessant ist auch ein Besuch des Piramidenparks, der als Grabstelle für Enver Hodscha erbaut wurde, heute aber als Veranstaltungsort für kulturelle Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten genutzt wird.

Hier wohnte Diktator Ever Hodscha, der das Land fünf Dekaden lang in die Isolation zwang. Nun haben sich die Hipster sein Viertel geschnappt.

Hier wohnte Diktator Enver Hodscha, der das Land fünf Dekaden lang in die Isolation zwang. Nun haben sich die Hipster sein Viertel geschnappt.

Kulinarische Highlights in Tirana

Zum Mittagessen empfiehlt sich ein Spot rund um die Kalaja e Tiranës, die ehemalige Festung der Stadt. Denn hier ist den ganzen Tag Betrieb und man kann die Einheimischen beim Ausspannen mit Freundinnen und Freunden beobachten. Als Frühstücks- oder Lunch-Location eignet sich das hübsche Restaurant Millennium Garden. Hier gibt es von Eggs Benedict über Avocado-Toast mit Spiegeleiern bis zu einem soliden Negroni alles, was das Reiseherz begehrt.

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"Instagrammable": Der Millenium Garden on der Nähe der Toptani Mall.

Instagrammable: Der Millenium Garden in der Nähe der Toptani Mall.

Für eine leckere Süßigkeit zwischendrin empfiehlt sich Le Salon de Paris. Wer die politische und unternehmerische Elite des Landes beim Geschäftemachen beobachten will, sollte sich zum Nachmittagskaffee ins Rogner Hotel setzte. Das Fünf-Sterne-Hotel ist zwar ein bisschen in die Jahre gekommen und kann rein optisch mit der jüngeren Konkurrenz nicht mithalten. Aber es gilt immer noch als Hotspot für die Mächtigen der Hauptstadt.

Zum Abendessen ist das Restaurant Piceri Era Blloku eine absolute Empfehlung. Probier traditionelle albanische Gerichte wie Fërgesë, eine köstliche Mischung aus Paprika, Tomate und Käse, begleitet von frischem Brot und einem Glas Raki, dem berühmt-berüchtigten albanischen Schnaps. Ein fabelhafter Hauptgang ist der traditionelle Auflauf Tavë Kosi, und dazu bestellst du am besten das Pfannkuchenbrot.

Superschick und auch kulinarisch edel ist das 4 Stinet Restaurant Tirane, das viel Fisch auf der Karte hat. Die Ravioli marinara sind ebenso köstlich wie die Trüffel-Tagiatelle. Und auch hier gibt es einen fantastischen Tavë Kosi. Albanischer Wein steht nicht auf der Karte, wird aber auf Nachfrage serviert.

Albanische Nächte: Ausgehen in Tirana

Verbringe den Nachmittag damit, durch die lebhaften Straßen von Blloku zu schlendern. Hier wohnte einst die Führungsriege der kommunistischen Partei, doch das Viertel hat sich zu einem angesagten Hotspot für Boutiquen, Cafés, Bars und Nachtclubs entwickelt. Besonders charmant ist das Kino: Es hat einen süßen Garten, der in lauen Sommernächten zum Verweilen einlädt. Und das Interieur überzeugt mit geschmackvoller Art-déco-Note. An den Wänden hängen Plakate der ersten Filme, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Albanien gedreht wurden. Besonders lecker ist dort der Wodka mit Passionsfrucht.

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reisereporterin Katharina Viktoria Weiß empfiehlt, sich die Innenstadt mit einer lokalen Führerin oder einem Führer anzusehen, um mehr über die Hintergründe der jungen Demokratie in Albanien zu erfahren.

reisereporterin Katharina Viktoria Weiß empfiehlt, sich die Innenstadt mit einer lokalen Führerin oder einem lokalen Führer anzusehen, um mehr über die Hintergründe der jungen Demokratie in Albanien zu erfahren.

Wenn du es eine Spur härter magst, dann teste Raki im gemütlichen Komiteti, das gleichzeitig ein Museum ist. Manchmal haben sie eine warme Raki-Variante mit Rosinen vor Ort, die definitiv die Umdrehungen wert ist. Spaß machen die Abende auch in den Bars Radio und Colonial. Wer tanzen will, kann das im Tunel-Club zu Techno-Musik tun, wohingegen im Magic 4 vor allem albanische Musik und Balkan-Beats zu hören sind.

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