Bei dem Begriff „afrikanische Inseln“ kommen vielen Reisenden Destinationen wie Sansibar und Djerba in den Sinn, manchmal auch mit Luxus und Romantik verbundene Reiseziele wie die Seychellen und Mauritius. Dabei verbergen sich vor der Küste Afrikas viele weitere traumhafte Inseln, wohin sich bisher allerdings kaum Touristinnen und Touristen verirren. Wir verraten dir unsere acht Geheimtipps.

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Maio, Kapverden

Während sich auf den beliebtesten der Kapverdischen Inseln wie Sal und Boa Vista viele Reisende tummeln, gibt es andere Inseln, die zu den Kapverden gehören, die nur wenige besuchen. Zum Beispiel Maio mit rund 8000 Einheimischen, die aus gutem Grund den Beinamen „die Einsame“ trägt. Die weißen Sandstrände können sich problemlos mit denen von Sal und Boa Vista messen – nur dass du sie größtenteils für dich allein hast.

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Blick auf einen hellen Sandstrand und das türkisfarbene Meer auf Maio, Kapverden, dahinter karge Hügel

Maio ist eine der weniger besuchten Inseln der Kapverden und bietet traumhafte Strände sowie weite Landschaften.

Maio ist die richtige Insel für alle, die ein authentisches Stück kapverdisches Inselleben suchen. Dort gibt es winzige Dörfer, wo die Menschen plaudernd auf der Straße stehen und Ziegen herumlaufen. Selbst die gleichnamige Inselhauptstadt Maio ist mit ihren gut 4000 Einwohnerinnen und Einwohnern kaum mehr als ein Dorf, wartet aber mit einer barocken Kirche und einer kleinen Festung auf.

Auf Maio erlebst du weniger Superlative, tauchst dafür aber ein Stück weit ein in den Alltag der Menschen, die Reisenden gegenüber meist aufgeschlossen und freundlich sind. Die Landschaft besteht neben Strand und Meer auch aus Wüste, Salzwiesen, Kalktälern und Akazienwäldern. Du kannst ein Auto oder ein Quad mieten, um sie zu erkunden, da es kaum öffentliche Verkehrsmittel gibt.

São Tomé und Príncipe

Erst seit wenigen Jahren tauchen São Tomé und Príncipe, auf Höhe von Gabun vor der Westküste Afrikas im Atlantik gelegen, überhaupt auf dem Reise-Radar auf. Doch noch immer sind es wenige Touristinnen und Touristen, die sich dorthin verirren. Dabei bieten die beiden Vulkaninseln, manchmal als „Galapagos Afrikas“ bezeichnet, eine außergewöhnliche Naturvielfalt: nicht nur Strände wie aus dem Bilderbuch, sondern auch Regenwald, einen Naturpark und sogar Berge.

Blick auf die grün bewachsene Küste mit Bergen im Hintergrund von São Tomé & Príncipe, davor das klare Meer

São Tomé und Príncipe stehen erst seit wenigen Jahren überhaupt auf der Bucketlist mancher Reisender, sind aber noch immer wenig besucht.

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Die Anreise erfolgt meist über Lissabon, und dich erwartet ganzjährig ein tropisches Klima mit Temperaturen zwischen 26 und 30 Grad Celsius sowie hoher Luftfeuchtigkeit. Als beste Reisezeit gilt die Trockenzeit zwischen Juni und September.

Du wirst auf der größeren Insel São Tomé in der gleichnamigen Hauptstadt ankommen, und sich dort umzuschauen, lohnt sich. Das Städtchen steckt voller pittoresker portugiesischer Kolonialarchitektur, hat mehrere Kathedralen, Märkte und alles, was die Menschen für ihren Alltag brauchen. Wer etwas Zeit mitbringt, kann sogar die immer bedeutsamer werdende Kunstszene der Stadt erleben, unter anderem an der Teia-d’Arte-Galerie.

Einer der schönsten Strände von São Tomé ist Praia Jale, meist einsam, doch vielleicht begegnest du einigen der dort lebenden Schildkröten. Wenn dir São Tomé schon unberührt erscheint, wird dich die Insel Príncipe noch weiter verzaubern – dorthin verirren sich die Allerwenigsten. Allerdings gibt es einen aus der Bacardi-Werbung bekannten Strand: der verborgene Banana Beach an einem Zipfel im Nordosten.

Außerdem haben die Inseln Gipfel von bis zu 2024 Metern Höhe – der höchste ist der Pico de São Tomé, der aus dem Regenwald stolz in den Himmel ragt. Nicht verpassen solltest du zudem den Wasserfall Cascata de São Nicolau im Inselinneren.

Pemba, Tansania

Sansibar ist den meisten Reisenden längst als Trauminsel mit puderzuckergleichen Stränden und türkisfarbenem Meer ein Begriff. Aber wusstest du auch, dass es im Sansibar-Archipel von Tansania eine Insel gibt, die sehr viel weniger besucht wird? Sie heißt Pemba und ist höchstens manchen Pärchen in den Flitterwochen ein Begriff, die am liebsten eine ganze Insel für sich hätten.

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Luftbild auf die grünen Inselchen von Sansibar mit ihren weißen Stränden, darunter auch Pemba

Pemba liegt unweit von Sansibar, ist Reisenden jedoch kaum bekannt.

Aus dem Arabischen übersetzt bedeutet Pemba „die grüne Insel“. Tatsächlich gibt es dort nicht nur Mangrovenwald, sondern auch Reisfelder und Plantagen voller Gewürznelken – natürlich neben einsamen Stränden, Sandbänken und Korallenriffen. Du kannst dort wunderbar tauchen oder schnorcheln, aber auch Kajak fahren und sogar kite- oder windsurfen. Die Gewässer rund um Pemba beheimaten neben Delfinen und Walen auch Haie und viele tropische Fische.

Lamu-Archipel, Kenia

Vor der Küste Kenias gegenüber dem Städtchen Mokowe liegt ein wunderschönes Archipel, oft als Lamu Island bezeichnet. Dort gibt es keine Autos, sondern nur Segelboote und Esel – oder man geht einfach zu Fuß.

Am besten beginnst du die Inselerkundung in der Altstadt der gleichnamigen Inselstadt Lamu mit einer Festung, Moscheen, Herrschaftshäusern und einem Museum. Dort tauchst du zwischen Märkten und Geschäften ein ins quirlige Leben der Insel­bewohnerinnen und ‑bewohner. Und nicht nur das: Lamus Altstadt gehört sogar zum Unesco-Weltkulturerbe!

Mann auf einem Esel und mit drei weiteren Inseln auf Lamu Island, Kenia

Auf Lamu Island bewegt man sich unter anderem noch mit Eseln fort.

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Nimm dir etwas Zeit für die Festung aus dem 19. Jahrhundert, wenn dich die Inselgeschichte interessiert. Zum Entspannen ist dagegen Shela Beach ideal – ein weißer Sandstrand südlich der Stadt, der sich über mehrere Kilometer erstreckt. Schnorchel- oder Tauchausrüstung nicht vergessen! Im Shela Village findest du Unterkünfte, Restaurants, Hotels und einiges mehr, das dir den Insel-Aufenthalt versüßt.

Mohéli, Komoren

Die Komoren – eine Inselgruppe zwischen Mosambik und Madagaskar mitten im Indischen Ozean gelegen – sind generell ein gut gehüteter Inselgeheimtipp. Und eine Insel ganz besonders: Mohéli, die kleinste der drei bewohnten Inseln. Die beste Reisezeit für die Komoren ist die Trockenzeit zwischen Mai und Oktober.

Besonders faszinierend ist auf Mohéli der Mohéli Marine Park mit seiner vielfältigen Unterwasser­welt. Mit etwas Glück sichtest du dort sogar Haie und Buckelwale! Doch auch ein Ausflug zu dem Wasserfall von Miringoni lohnt sich – in dessen Pool man nach einem etwas mühsamen Aufstieg auch baden kann.

Über Kopf hängende, schwarze Livingstone-Fledermaus auf den Komoren

Auf den Komoren, auch auf Mohéli, leben die seltenen Livingstone-Fledermäuse.

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Auf Mohéli leben außerdem die seltenen Livingstone-Fledermäuse – die du bei einer Wanderung in den Regenwald erleben kannst. Tipp: Nimm dir am besten einen lokalen Guide, der nicht nur den Weg kennt, sondern auch vieles über die Insel und ihre menschlichen sowie tierischen Bewohnerinnen und Bewohner erzählen kann.

Mayotte, Frankreich

Südlich der Komoren liegt die Insel Mayotte im Indischen Ozean, wo du mit dem Euro bezahlen kannst: Die Insel gehört nämlich zu Frankreich. Grande-Terre heißt die Hauptinsel, Petite-Terre die kleinere Nachbarinsel. Am besten reist du über La Réunion mit dem Flugzeug in die Stadt Dzaoudzi und tauchst von dort in die bunt gemischte Kultur der Insel ein. Diese setzt sich aus afrikanischen, persischen, aber auch europäischen und vielen weiteren Einflüssen zusammen.

Blick aus dem Flugzeug auf die grüne Insel Mayotte mit einer türkisfarbenen Lagune inmitten des Ozeans

Mayotte liegt im Indischen Ozean und ist leicht zu bereisen, da die Insel zu Frankreich gehört.

Neben Kultur und Geschichte ist die Natur Mayottes ein Hauptgrund, die Insel zu besuchen: Ein Highlight für Wanderfans ist der 100 Kilometer lange Wanderweg rund um die Insel, der dir einen Einblick in die tropische Vielfalt der Insel vermittelt. Mit ein wenig Glück kannst du eine nur auf Mayotte heimische Affenart der Maki- oder Lemurengattung sehen oder den Seychellen-Flughund, der mit anderen Flughunden und den Fledermäusen zu den Fledertieren gehört.

Die Unterwasserwelt ist hingegen der Lebensraum von Fischen sowie Delfinen und Buckelwalen, gelegentlich lassen sich sogar deren Jungtiere sichten. Zu weiteren Must-sees der Insel gehören das Naturreservat Saziley und der Mont Choungui im äußersten Süden.

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Nosy Be, Madagaskar

Fährt man von Mayotte mit dem Schiff geradewegs gen Osten, stößt man irgendwann auf die etwa acht Kilometer vor der Nordwestküste Madagaskars gelegene Insel Nosy Be. Übersetzt bedeutet der Name „große Insel“ – obwohl sie mit ihren rund 325 Quadratkilometern recht überschaubar ist. Vielleicht wirst du als Erstes einen besonderen Duft wahrnehmen – den der Blüte Ylang-Ylang, die auf der Insel angebaut wird. Dank ihr gilt Nosy Be auch als „Insel der Düfte“.

Plantage von grünen Ylang-Ylang-Pflanzen auf Nosy Be, Madagaskar

Ylang-Ylang-Pflanzen auf Nosy Be stoßen einen intensiven Duft aus, weshalb die Insel auch „Insel der Düfte“ heißt.

Touristisch ist Nosy Be bereits gut erschlossen und bietet vielseitige Attraktionen, darunter die Inselhauptstadt Andoany mit ihren Kolonialhäusern, Märkten und zahlreichen schönen Geschäften. Auch das östlich der Stadt gelegene Naturreservat Lokobe ist einen Besuch wert: Dort stößt du auf das angeblich letzte Stück Primärwald mit einem Riesenbaum, auch Urwaldgigant genannt.

Auf Nosy Be laden zudem zahlreiche Seen zum Erkunden ein, und eine Fahrt auf den Mont Passot bietet einen der schönsten Weitblicke über die Insel. Beliebt sind darüber hinaus Bootstouren zu den kleineren Nachbarinseln ab Nosy Be, zum Beispiel nach Nosy Sakatia oder Nosy Komba.

Bazaruto-Archipel, Mosambik

Vor der Küste Mosambiks, genauer gesagt vor der kleinen Stadt Vilanculos, erstreckt sich ein Archipel wie aus dem Bilderbuch: Der Bazaruto-Archipel besteht aus fünf kleinen Inseln mit hauptsächlich langen, feinsandigen Stränden und Dünen. Es ist ein Paradies für alle, die gern tauchen oder schnorcheln. Bereits 1971 wurde es zu einem marinen Nationalpark erklärt.

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Blick auf Dünen, Inseln und Sandbänke des Bazaruto Archipels vor Mosambik im tiefblauen Meer

Der Bazaruto-Archipel in Mosambik besteht hauptsächlich aus Sand, Dünen und blauem Meer.

Für die größte Sonnengarantie reist du am besten zwischen Mai und November zum Bazaruto-Archipel, also während der Trockenzeit. Mehrere Tourenanbieter vor Ort in Vilankulos veranstalten geführte Touren durch den Archipel. Dort kannst du auch alles ausleihen, was du für die Erkundung der Unterwasserwelt brauchst.

Mehr Inspiration gesucht? Tipps für alle Top-Reiseziele findest du beim reisereporter.



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