Max Eberl will den Verbleib von Julian Nagelsmann beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) nicht als Absage an den FC Bayern gewertet sehen – und gibt zugleich spannende Einblicke, warum eine Rückkehr des Bundestrainers nach München scheiterte. So hob der FCB-Sportvorstand den direkten Zusammenhang zwischen Nagelsmanns am Freitag verkündeter Entscheidung und dessen früherem Engagement bei den Bayern hervor. „Irgendwann hast du gemerkt: Okay, der Stachel von damals sitzt noch tief, die Trennung ist noch frisch. Deswegen hat es mich nicht überrascht, sondern es war seine Entscheidung für den DFB, was mich unglaublich für den deutschen Fußball freut“, meinte Eberl am Rande des Bundesliga-Spiels bei Union Berlin (5:1) am Samstag bei Sky.

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Nagelsmann, der seinen Vertrag als Bundestrainer bis 2026 verlängerte, hatte den Job beim FCB im Sommer 2021 übernommen, musste seinen Posten im März 2023 nach sportlich herausfordernden Wochen aber überraschend räumen und wurde durch Thomas Tuchel ersetzt. Dieser wird den Klub nach der Saison in gegenseitigem Einvernehmen wieder verlassen. Für eine Rückkehr Nagelsmanns sei es nach dessen Wahrnehmung „zu früh“ gewesen, sagte Eberl: „Das ist dann auch zu akzeptieren.“

Wer nach dem Bekenntnis von Nagelsmann zum DFB sowie des ebenfalls gehandelten Xabi Alonso zum neuen deutschen Meister Bayer Leverkusen nun als Chefcoach infrage kommt, wollte Eberl nicht kommentieren. Für Fragezeichen sorgte der 50-Jährige, als er auf Zinédine Zidane angesprochen wurde. Dieser war neben Nagelsmann zuletzt hartnäckig mit den Bayern in Verbindung gebracht worden.

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Rätselraten um Zidane

Nachdem Eberl erklärte, der neue Trainer müsse mindestens Englisch sprechen, hakte Sky-Moderator Sebastian Hellmann nach und fragte nach dem Weltmeister von 1998 und ehemaligem Coach von Real Madrid. „Ich weiß nicht, ob der Englisch spricht“, entgegnete Eberl, woraufhin sich Lothar Matthäus einschaltete. „Wenn er es nicht weiß, hat er auch nicht mit ihm gesprochen“, lautete die Schlussfolgerung des Sky-Experten. Eberl dazu: „Lothar hat es gemerkt. Wenn wir uns nicht unterhalten können, wäre es doof.“

Hinweis oder taktischer Kniff? Klar ist: Die Münchner wollen eine Entscheidung zeitnah verkünden. „Die Zeit drängt“, weiß auch Eberl, „aber wir wollen es auch so sauber und gründlich wie notwendig tun. Wird sind da sehr final und werden hoffentlich bald was verkündigen können.“



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