In “Civil War” bringt der britische Regisseur Alex Garland den Albtraum eines neu entfachten amerikanischen Bürgerkriegs auf die große Leinwand.
Civil War heißt der Film, in dem sich Alex Garland ausmalt, wie die USA in jenem “Blutbad” versinken, von dem Donald Trump seit Wochen dunkel orakelt. Mit allen Mitteln des Actionkinos setzt der britische Regisseur das Land in Flammen; in den Städten herrschen Chaos und Anarchie, die Highways sind übersät mit ausgebrannten Wracks, an den Brücken hängen die Gelynchten. Amerika, das ist Garlands Idee, verwandelt sich zurück in den Wilden Westen, in God’s own country wüten die Teufel. Die Supermacht implodiert, Amerikaner killen Amerikaner, an Schusswaffen hat es ihnen bekanntlich noch nie gefehlt. Rassisten organisieren ethnische Säuberungen und verscharren die Leichen in Massengräbern. “Welche Art von Amerikaner bist du?”, will ein Milizionär (Jesse Plemons) von einem Journalisten wissen. Der Mann kommt aus Hongkong und wird erschossen. Andere “Aufständische” foltern in Autowaschanlagen ihre Mitbürger. “Ich war mit dem Typen auf der Highschool. Er hat nie mit mir geredet.”