Mexiko-Stadt. Joaquín „El Chapo“ Guzmán, der einst mächtigste Drogenboss Mexikos, beschwert sich über seine Haftbedingungen. Seit Monaten habe er nicht mehr mit seinen Zwillingstöchtern telefonieren dürfen, schrieb der wegen Drogenschmuggels im großen Stil zu lebenslang verurteilte Guzmán Ende März in einem Brief an ein US-Bezirksgericht, wie nun bekannt wurde. Im Mai 2023 „hat die Einrichtung mir keine Anrufe mehr mit meinen Töchtern gestattet“, so Guzmán, der in einem Hochsicherheitsgefängnis in Florence (Bundesstaat Colorado) sitzt.

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„Ich habe gefragt, wann sie mich mit meinen Töchtern telefonieren lassen werden, und das Personal hier hat mir gesagt, dass der FBI-Agent, der die Anrufe überwacht, nicht antwortet. Das ist alles, was sie mir gesagt haben.“ Er sprach von einer „nie dagewesenen Diskriminierung gegen mich“.

Familienvater und gnadenloser Drogenboss

Guzmán bat den zuständigen Richter auch darum, einen Besuch seiner Frau Emma Coronel möglich zu machen. Die hatte sich 2021 ebenfalls des Drogenschmuggels schuldig bekannt, wurde aber später freigelassen. „Ich bitte Sie, ihr zu erlauben, mich zu besuchen und meine Töchter zu mir zu bringen“, schrieb der Ex-Bandenboss.

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Guzmán führte einst das in blutige Revierkämpfe mit Tausenden Opfern verwickelte Sinaloa-Kartell an. Zweimal floh er aus mexikanischen Gefängnissen, bevor er in den USA inhaftiert wurde – einmal durch einen kilometerlangen, von seiner Zelle aus gegrabenen Tunnel.

RND/AP



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