Der spanische Fußball hat einen weiteren Rassismus-Vorfall zu beklagen. Beim 1:0 von Rekordmeister und Tabellenführer Real Madrid am Samstag beim RCD Mallorca wurde der französische Nationalspieler Aurélien Tchouaméni von einem Fan der Gastgeber rassistisch beleidigt. Mallorca verurteilte den Zwischenfall und teilte am Sonntag mit, man versuche in Zusammenarbeit mit der Polizei, den Anhänger zu identifizieren. Der Vorfall ereignete sich im Stadion Mallorca Son Moix nach dem Siegtreffer von Tchouaméni per Distanzschuss in der 48. Minute. Der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler wurde beim Torjubel von einer Person auf den Rängen beschimpft, wie der Klub von der Mittelmeerinsel unter Berufung auf Filmaufnahmen erklärte.

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„Der RCD Mallorca duldet und wird auch in Zukunft keinerlei rassistische Äußerungen dulden“, heißt es in der Mitteilung des Klubs. Man beteilige sich „aktiv an allen Kampagnen zur Ausrottung dieser Geißel, die über den Sport hinausgeht“. Bei den restlichen Fans wolle man sich aber „noch einmal für ihr vorbildliches Verhalten bedanken.“ Und weiter: „Möge ein Einzelfall den Respekt und den Sportsgeist des Mallorquinismo nicht trüben.“

In La Liga häufen sich seit einigen Jahren die Rassismus-Vorfälle. Der Brasilianer Vinicius Júnior von Real Madrid, eines der prominentesten und häufigsten Opfer dieser Art von Beleidigungen, forderte mehrfach Haftstrafen für die Täter. Im vergangenen Monat hatte der Stürmer auf einer Pressekonferenz einen emotionalen Einblick in die seelischen Folgen der Beschimpfungen gegeben und war in Tränen ausgebrochen.



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