BERLIN. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat den Abgeordneten die Nutzung der „Business Class“ für Flugreisen weitgehend untersagt. „Um Dienstreisen möglichst im gesamten Verlauf eines Haushaltsjahres genehmigen zu können, erfolgt dies zukünftig bei einer Flugdauer unter vier Stunden für die Economy Class und nicht mehr für die Business Class“, zitiert die Bild aus einem Schreiben, das an alle Ausschußvorsitzenden verschickt wurde.

Die Entscheidung geht auf Beratungen des Bundestags-Präsidiums, des Ältestenrats sowie der Parlamentsgeschäftsführer der Fraktionen zurück und soll zu einer Halbierung der aktuellen Flugkosten führen. Bislang hätten die Abgeordneten meist die Möglichkeit genutzt, in der teureren Business Class zu fliegen, teilte ein Sprecher des Bundestags laut dem Blatt mit. Demnach habe kaum jemand freiwillig billigere Flüge gebucht. Konsequenz: 2023 war die Reisekasse des Bundestags nach bereits fünf Monaten fast leer.

Im Gegenzug kündigte Bas an, „zur Steigerung der Reisequalität“ könnten die Mitglieder des Bundestags dafür künftig Business Lounges in den Flughäfen nutzen. Die Zugänge müßten sich die Parlamentarier zwar selbst „käuflich erwerben“, könnten sich die Kosten aber vom Bundestag erstatten lassen. Dasselbe gelte für „den Zugang zu sogenannten Fast Lanes an den Sicherheitskontrollen“. Mit diesen ist der Check-In schneller möglich. (dh)



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